Gegen die Verschwendung
Dieses Wissen über Haltbarkeit spart bares Geld
Lebensmittel zu früh wegzuwerfen kommt uns teuer zu stehen. Mit unseren Tipps werfen Sie Ihr Geld nicht mehr aus dem Fenster.

Jeden Tag schmeißen wir Lebensmittel weg - und damit bares Geld! Das Mindesthaltbarkeitsdatum verführt dazu, Produkte früher wegzuschmeißen als nötig. Rund 260 Euro sind es, die uns so pro Kopf und Jahr durch die Finger gehen. Tatsächlich sind Lebensmittel oft viel länger haltbar. Der KURIER klärt auf.
Das Entscheidende ist der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum. Das Verbrauchsdatum gilt für leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch. Da sollte dann auf der Packung stehen „Zu verbrauchen bis...“. Anders das Mindesthaltbarkeitsdatum. Das zeigt nur an, wie lange der Hersteller garantieren kann, dass das Produkt noch so schmeckt, riecht und aussieht wie versprochen. Vorausgesetzt, es ist originalverpackt und wurde richtig gelagert.
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Wie verwirrend der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum ist, ist zum Glück auch in der Regierung bekannt. Deswegen will Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zum Beispiel das Mindesthaltbarkeitsdatum für lange haltbare Lebensmittel (wie Kaffee oder Nudeln) ganz abschaffen. Doch das kann dauern. Mit diesen Tipps können sie ab sofort Geld sparen.
Tipp für Haltbarkeit: verschimmelte Lebensmittel unbedingt wegwerfen
Egal, was das Datum auf der Packung sagt: wenn ein Produkt anfängt, zu schimmeln, muss es sofort weggeworfen werden! Das gilt besonders für wasserreiche Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Frischkäse. Für Brot übrigens auch: schneiden Sie nicht um den Schimmelfleck herum, sondern werfen Sie das ganze Brot weg.

Tipp für Haltbarkeit: verdorbene Lebensmittel erkennen
Vertrauen Sie auf Ihre eigenen Sinne und prüfen Sie nach Aussehen, Geruch und Geschmack. Schmeckt oder riecht das Produkt unangenehm oder hat es sich verfärbt? Eine besondere Falle lauert bei Tiefkühlprodukten: Hier können krankmachende Keime nicht erkannt werden. Also im Zweifelsfall: weg damit!
Tipp für Haltbarkeit: Lebensmittel richtig lagern
Bei leicht verderblicher Ware wie Hackfleisch gilt: möglichst schnell einräumen, um die Kühlkette nicht zu unterbrechen. In den Kühlschrank gehören ansonsten: Fleisch, Fisch, zubereitete Speisen, Milch- und Milchprodukte, Käse, Butter, Eier, Marmeladen, Dressings, Soßen. Manche Gemüsesorten (wie etwa Kartoffeln) sollen zwar dunkel und kühl gelagert werden, aber nicht im Kühlschrank. Südfrüchte wie Bananen oder Ananas und kälteempfindliche Gemüsearten wie Zucchini und Tomaten sollten gar nicht in den Kühlschrank kommen.
Tipp für Haltbarkeit: Obst und Gemüse genau beobachten
Obst und Gemüse sind zwar auch leicht verderblich, haben aber kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Das liegt daran, dass es schwerer einzuschätzen ist. Jeder Apfel, jede Tomate, hat seine eigene Haltbarkeit. Zum Glück sind wir es deshalb bei Obst und Gemüse gewohnt, vor dem Verzehr einmal genauer hinzugucken. Wer weniger Lebensmittel verschwenden will, dem kann es helfen, andere Produkte so zu behandeln wie man es schon bei Obst und Gemüse gewohnt ist.