Tipps gegen Plagegeister
Bettwanzen bekämpfen: So erkennen Sie das Urlaubs-Souvenir – und mit diesen Hausmitteln können Sie es loswerden!
Klingt eklig, ist es auch: Bettwanzen bringen wir meist aus dem Urlaub mit. Und wie wird man die Plagegeister dann wieder los? KURIER gibt Tipps.

Sie sind ein Tabu-Thema, die kleinen blutsaugende Insekten, die den Menschen beißen: Bettwanzen. Wer gibt schon gern zu, sich welche eingefangen zu haben. Heißt es doch schnell, man lebe unhygienisch und sei selber schuld. Dabei kann es jeden treffen. Bettwanzen sind nicht wählerisch, was ihren Wirt angeht, aber wahre Weltmeister, wenn es darum geht, sich zu vermehren. Hat man sie erst einmal in der Wohnung, sollte man so schnell wie möglich handeln. Wir verraten, was zu tun ist.
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Wie kommen Bettwanzen in unsere Wohnung?
„Sie werden oft von draußen in Wohnungen eingeschleppt oder reisen aus dem Urlaub als blinde Passagiere im Gepäck mit ein“, erklärt Markus Puschmann vom Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung in Essen.
Manchmal kommen Plagegeister auch auf ungewöhnlicheren Wegen ins Haus. „Vorsicht ist bei gebrauchten Gegenständen angebracht. Das Schnäppchen vom Flohmarkt oder die Entdeckung im Sperrmüll können durchaus mit Bettwanzen und anderen Insekten befallen sein“, sagt Markus Puschmann: „Man sollte gut nachschauen, was man sich da in die Wohnung holt.“
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Woran erkannt man einen Befall mit Bettwanzen?
Bettwanzen sind klein, braun und haben eine ovale Form. Normalerweise sind sie mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Haben sie sich aber mit Blut vollgesaugt, vergrößern sie sich. Dann kann man sie sehen.
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Ansonsten sollte man auf Hinweise achten. Zuerst merkt man meist juckenden Ausschlag auf der Haut – meist mehrere Punkte nebeneinander, sogenannte Wanzenstraßen. Die kommen daher, dass die Bettwanzen meist mehrfach zubeißen, ehe sie sich mit Blut vollsaugen.
„Ein weiteres Indiz sind Häutungshüllen unter dem Bett oder Bettwanzen-Kot auf dem Laken, dem Bettgestell oder an der Wand: schwarze Pünktchen, die sich mit angefeuchtetem Finger wegwischen lassen“, verrät die Stiftung Warentest.
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Wo lauern Bettwanzen?
Bettwanzen machen es sich immer so nah wie möglich am Wirt bequem. Allerdings mögen sie es lieber hart als weich. Am Kissen oder der Bettdecke befallen sie höchstwahrscheinlich also nur den Reißverschluss. Eher tummeln sich Bettwanzen am Lattenrost oder Holzgestell des Bettes. Auch beliebt: winzige Spalte in der Tapete, Hausschuhe oder Bücher.

Was kann man gegen Bettwanzen tun?
Bettwanzen sind temperaturempfindlich! Waschen Sie alle Bett-Textilien möglichst bei 60 Grad in der Waschmaschine, trocken Sie sie im Wäschetrockner. Auch Handtücher und Vorhänge sollten einmal heiß gewaschen werden. Wichtig: Tragen Sie die Textilien in Tüten zur Waschmaschine, um zu verhindern, dass die Wanzen auf dem Weg dorthin runterfallen und sich weiter in der Wohnung verbreiten.
Für nicht waschbare Gegenstände empfiehlt sich der Kälte-Schock. Packen Sie Bücher und Co. in Plastik-Tüten und dann ab damit in die Tiefkühltruhe für mindestens drei Tage.
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Ein bewährtes Hausmittel gegen Bettwanzen, zum Beispiel für den Lattenrost oder die Matratze, ist Kurkuma. Es enthält Kurkumin, welches antimikrobiell wirkt und dafür sorgt, dass die Bettwanzen nicht mehr atmen können und absterben. Streuen Sie das Kurkuma auf die betroffenen Stellen und saugen Sie diese anschließend gründlich ab.
Übrigens: Der Staubsauger ist prinzipiell ein guter Helfer im Kampf gegen Bettwanzen. Er holt sie auch aus kleinen Ritzen zum Beispiel in Wänden und Tapeten. Wichtig: Den Staubsaugerbeutel sollten Sie danach direkt austauschen und umgehend außerhalb des Hauses entsorgen.
Dinge, auf die Sie eine Weile verzichten können, können Sie vorübergehend in großen luftdicht verschließbaren Boxen lagern, rät die Stiftung Warentest. „Die glatten Wände der Boxen verhindern, dass Wanzen herauskrabbeln. Bettwanzen können aber monatelang ohne Nahrung überleben – je kühler die Wohnung, desto länger.“
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Wann sollte man professionelle Hilfe gegen Bettwanzen holen?
Wer ein Bettwanzen-Problem hat, solle sich nicht scheuen, schnell einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen. Helfen die Hausmittel nach wenigen Tagen nicht, braucht es einen Fachmann. Eine erfolgreiche Bekämpfung sei schwierig und erfordere gute Kenntnisse der Biologie der Tiere.
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Die Suche nach einem geeigneten Schädlingsbekämpfer birgt jedoch Tücken. Im Internet finden sich viele Anbieter, die unprofessionell arbeiten und überteuerte Rechnungen schreiben, weiß Kerstin Effers aus Erfahrung im Beratungsalltag der Verbraucherzentrale.
Wichtig sei, dass der beauftragte Betrieb den Sachkundenachweis „Geprüfter Schädlingsbekämpfer“ habe. Auch beim Schädlingsprofi sollten Kunden darauf bestehen, dass möglichst unbedenkliche Mittel eingesetzt werden, rät Kerstin Effers: „Zum Beispiel Köderdosen, Gele und Fallen statt Sprays und Vernebler.“