Ist mit wenig Einsatz eine Traum-Rendite versprochen, lauert meist Abzocke hinter dem Angebot.
Ist mit wenig Einsatz eine Traum-Rendite versprochen, lauert meist Abzocke hinter dem Angebot. IMAGO/Zoonar

Mit kleinen Summen richtig absahnen: Nur 250 Euro anlegen und prächtig dazuverdienen. Vor allem im Internet kursieren solche Versprechen. Vermeintliche Broker empfehlen, geringe Geldbeträge einzuzahlen und damit dann angeblich prächtige Gewinne zu erzielen. Doch die gibt es meist nicht, Ansprechpartner oft auch nicht. Oder der Kontakt geht plötzlich verloren, sobald man versucht, einen Teil des Geldes zurückzuholen. Die Verbraucherzentrale warnt vor diesem Betrug!

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Wie läuft die aktuelle Betrugsmasche im Internet?

Vorsicht gilt vor allem bei Anlagetipps in Social-Media-Gruppen, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW. Aktuell gehen dazu vermehrt Beschwerden ein. „Die Kriminellen sind mit dem Geld meist über alle Berge und nicht mehr greifbar“, warnt Christian Urban, Gruppenleiter Finanzen und Versicherungen bei der Verbraucherzentrale. „Betroffene bleiben auf Verlusten von teils mehreren Tausend Euro sitzen.“

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Egal ob per WhatsApp oder an der Haustür: Wer ungefragt Anlagetipps aufgedrängt bekommt, sollte das direkt abwehren. Denn die Versprechen sogenannter Trading-Gruppen oder vermeintlicher Broker sind in der Regel unseriös. Versprochen wird meist ein großer Gewinn bei sehr kleinem Einsatz. Häufig werden Kontakte über Facebook, Instagram, WhatsApp oder YouTube geknüpft. So können die Betrüger schnell einen unaufgeforderten persönlichen Draht herstellen und sind, gerade wenn sie im Ausland sitzen, später nicht mehr auffindbar.

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Wie kann man unseriöse Anbieter erkennen?

Wer aktiv auf Geldanlagen angesprochen wird, sollte angeblichen Traum-Renditen immer misstrauen und auf keinen Fall Geld überweisen.

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Häufiger Trick: Um Kunden zu ködern, geht es zunächst um geringe Beträge, etwa 250 Euro. Erste Gewinne sind oft simuliert, ausgezahlt wird in der Regel nichts. Stattdessen sollen Betroffene weitere Beträge als Vorleistung überweisen, falls sie an Teile des Geldes wollen.

Exotische Adressen im Ausland und ein fehlendes Impressum sind ebenfalls Warnzeichen. Ein Blick in die Unternehmensdatenbank der deutschen Finanzaufsicht Bafin kann klären, ob der Anbieter überhaupt eine Zulassung für den deutschen Markt hat.

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Geld weg statt Top-Rendite: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht wahr, sondern Betrug.
Geld weg statt Top-Rendite: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht wahr, sondern Betrug. IMAGO/Zoonar

Wie kann man das Betrugsrisiko minimieren?

Neben dem Risiko, dass man sein Geld direkt an Kriminelle überweist, sind auch die Risiken der vermeintlichen Finanzanlage zu beachten: Bei Spekulationen am Finanzmarkt gibt es keine Garantien für Gewinne. Nicht selten ist das eingesetzte Geld komplett weg.

Wenn eine maximale Rendite ohne Risiko bei kleinem finanziellen Einsatz versprochen wird, sollten die Alarmglocken schrillen. Denn häufig geht es um spekulative Anlageformen wie Krypto-Währungen oder CFDs. Die Abkürzung steht für „Contract for Difference“. Mit diesen „Differenzkontrakten“ spekuliert man auf Kursveränderungen.

Wichtig: Je höher das Renditeversprechen, desto höher ist auch das Risiko. Beispiel: Wenn aus 250 Euro angeblich wie von Zauberhand in einer Woche mehrere Tausend Euro werden oder 30 Prozent Profit innerhalb eines Jahres möglich sein sollen, sind die Versprechen zu schön, um wahr zu sein.

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Welche Rechte haben Betroffene?

Eine Kontaktaufnahme ohne vorherige Zustimmung kann und sollte man stets abblocken, denn sie ist rechtlich nicht zulässig. Bei einem Betrugsversuch sollte man sofort die Polizei einschalten.

Sind bereits Kontodaten preisgegeben worden, sollte umgehend die eigene Bank informiert werden. Das Geld von den Betrügern zurückzuerhalten, dürfte allerdings nahezu ausgeschlossen sein. Gerade deswegen ist in solchen Fällen besondere Vorsicht geboten.