Na, kommt doch! Eiserne Kampfansage: Die Kicker des 1. FC Union um Robin Knoche und Josip Juranovic (r.) wollen in der kommenden Woche den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.
Na, kommt doch! Eiserne Kampfansage: Die Kicker des 1. FC Union um Robin Knoche und Josip Juranovic (r.) wollen in der kommenden Woche den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. dpa/Andreas Gora

Die wilde Hatz geht weiter. Für den 1. FC Union ist kaum Zeit zum Verschnaufen. Denn keine drei Trage nach dem irren 3:3 in der Europa League gegen Royale Union Saint-Gilloise steht schon die nächste Aufgabe auf dem Programm. Am Sonntag können die Eisernen in Wolfsburg quasi schon das nächste Europaticket buchen. Mit einem Sieg dort wären die Niedersachsen zehn Runden vor Schluss auf 13 Zähler distanziert. Wäre für die Wölfe wohl kaum aufzuholen. Für die Köpenicker gilt es nun, den Spagat zwischen Liga-Alltag und Europa-Festtagen zu bewältigen.

Keine ganz einfach Aufgabe für die Köpfe der Köpenicker Kicker. Die hätten ja am liebsten sofort das Rückspiel in Belgien vor der Brust. Sicher darin, dass sie dem Namensvetter noch mehr Frust zufügen können. „Wenn man auswärts drei Tore schießt, sollte man sich eigentlich nur freuen können“, hatte Saint-Gilloises Trainer Karel Geraerts leicht angesäuert angemerkt.

Rundum zufrieden war man beim 1. FC Union natürlich auch nicht. Auch wenn Trainer Urs Fischer das 3:3 als gar keine so schlechte Ausgangslage betrachtet. „Wenn du dreimal zurückkommst, zeigt das, was die Mannschaft für eine Mentalität hat“, so der Schweizer, der seiner Mannschaft grundsätzlich ein gutes Spiel attestierte.

Der 1. FC Union beklagt zu einfache Gegentore

Dem wollte Robin Knoche natürlich nicht widersprechen. Aber auch der Abwehrchef hatte ein klein wenig Mühe, das Geschehene erst einmal einzuordnen. „Ich weiß gar nicht so recht, ob ich froh darüber sein sollte, dass wir kurz vor Schluss den Ausgleich noch gemacht haben und uns für den Aufwand, den wir heut betrieben haben, belohnt haben. Oder ob ich mich über die Gegentore ärgern soll. Ich glaube, der Gegner schießt ungefähr dreimal aufs Tor und dreimal kriegen wir hinten ein Gegentor. Das darf uns natürlich nicht passieren – schon gar nicht zu Hause. Ich bin so ein bisschen gefrustet, weil mehr drin war“, so Knoche, der diesmal beim Elfmeter eigentlich scheiterte und die Kugel erst im Nachschuss zum zwischenzeitlichen 2:2 (69.) über die Linie drücken konnte.

War ihm wurscht. Drin ist drin. „Jetzt analysieren wir erst einmal dieses Spiel, dann bündeln wir unsere Kräfte und fahren nach Wolfsburg“, meinte der Innenverteidiger mit Blick auf den dicht getakteten Spielplan. 

Christopher Trimmel wollte das nicht überbewerten. „Lieber kassiere ich drei Tore in einem Spiel, als dreimal hintereinander. Zumal wir die Gegentore ja auch noch selbstverschuldet haben. Der zweite Gegentreffer geht dabei ganz klar auf meine Kappe. Aber wir wissen, wie der Fußball ist. Das passiert mal“, zeigte sich Unions Kapitän zuversichtlich, dass die Eisernen im Rückspiel nicht chancenlos sein würden. 

„Bei zweieinhalb der drei Gegentore haben wir uns einfach dumm angestellt, so ehrlich müssen wir sein. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Fehler abstellen. Dann schauen wir doch mal, was in Belgien passiert“, so Knoche.

Sven Michel, der wie in der Gruppenphase gegen die Belgier (1:0-Siegtor im Rückspiel) mit dem 3:3 (89.) erneut mit einem ganz wichtiger Treffer aufwartete, ist schon richtig heiß darauf: „Das war einfach wichtig. Wenn wir mit einer Niederlage ins Rückspiel auswärts gegangen wären, dann wäre es richtig eklig geworden. Jetzt sind die Karten offen und ich bin sehr zuversichtlich“, meinte der 32-Jährige. 

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