Wo Unions Trainer Urs Fischer in den kommenden Wochen den Hebel ansetzen will …
Der Chefcoach der Eisernen zeigte sich nicht unzufrieden, wusste aber doch einiges zu kritisieren nach dem torlosen Remis gegen den polnischen Zweitligisten.

Torlos gegen einen polnischen Zweitligisten! Mit einem Team, das derzeit auf Kurs Champions League ist. Und doch ist Trainer Urs Fischer nach dem 0:0 im Test gegen Widzew Lodz überraschenderweise nicht unzufrieden. „Die Mannschaft hat sich eingesetzt, ist viel gelaufen. Das hat mir gefallen“, erklärt der Schweizer Fußballlehrer. In seine Überlegungen dürfte da auch mit eingeflossen sein, dass seine Truppe das Spiel beherrscht hat. Und sich kein Akteur irgendwelche Blessuren zugezogen hat.
Doch Fischer ist natürlich nicht verborgen geblieben, was das Manko der Partie war. Die Trefferlosigkeit seiner Jungs. Trotz eines halben Dutzend an Möglichkeiten. „Effizient waren wir nicht, genügend Möglichkeiten waren da“, so Fischer. Levin Öztunali (14.), Kevin Behrens (22.), Robin Knoche (36.), Keita Endo (43.), Andreas Voglsammer (55., 78.), Laurenz Dehl (81.) und Sheraldo Becker (89.).
Fischer hadert mit Unions Flanken
Auch das Flankenspiel missfiel Fischer. Gefühlt fand jede Hereingabe mit unglaublicher Treffsicherheit einen polnischen Gegenspieler. „Unsere Flanken haben das Ziel nicht gefunden. Vielleicht einmal in der ersten Hälfte als Endo freistehend zum Kopfball kam“, so Fischer über eine Hereingabe von Julian Ryerson, die der Japaner aber neben das Tor setzte.
Dazu moniert Unions Coach, dass seine Spieler zu selten dazu in der Lage waren, einen Gegner im Dribbling zu überwinden und so Lücken zu reißen und forderte das explizit von Keita Endo. „Er muss sich das mehr zutrauen im Eins gegen Eins. Ich glaube wir sind ja wirklich die Mannschaft, die am wenigsten Eins-gegen-Eins-Situationen offensiv kreiert“, sagt Fischer und ergänzt: „Es waren genug Möglichkeiten da, so etwas auch mal zu inszenieren.“
Maximal noch zwei englische Wochen für Union
Da will er in den kommenden Wochen den Hebel ansetzen. Zeit genug hat er dafür. Oder zumindest mehr als in der Hinrunde, als die Eisernen insgesamt zehn englische Wochen zu bestreiten hatten und der Schweizer Fußballlehrer wenig einstudieren konnte, weil seine Truppe durch den Tanz auf drei Hochzeiten vornehmlich mit Regeneration beschäftigt war.
Nach Lage der Dinge kommen von diesen Wochen mit drei Spielen binnen acht Tagen noch maximal zwei auf die Köpenicker zu. Anfang März mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal, das eingebettet ist in die Liga-Kicks gegen Mainz und in Wolfsburg. Ausgelost wird die Partie am Sonntag im Rahmen der „Sportschau“ (19.15 Uhr, ARD). Und falls die Eisernen ins Halbfinale (19./20.4) einziehen sollten, dann noch mal im April zwischen den vielleicht für Europa relevanten Partien gegen Frankfurt und in Leipzig.
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