Angeschlagener Leitwolf
Wird Gentners Verletzungssorge zur Chance für Schlotterbeck?
Der genesene Leihspieler sucht im bestens harmonierenden Team der Eisernen noch seinen Platz für ein Comeback. Warum nicht auf der dezimierten Acht?

Sorgen um Christian Gentner! Am Donnerstag drückte die Wade des eisernen Routiniers, wegen der er die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) und den FSV Mainz 05 (4:0) verpasste und gegen Schalke 04 (1:1) nur zu einem Kurzeinsatz kam. Fällt er wieder aus, hat der zuletzt so formstarke 1. FC Union ein kleines bis mittelschweres Problem, weil auch Gentners Ersatzmann Grischa Prömel verletzt fehlt.
Für die Eisernen blieb da nur noch die Option Sebastian Griesbeck. Freilich keine schlechte Lösung, aber nicht unbedingt die taktische und personelle Überraschung, die Unions Trainer Urs Fischer für gewöhnlich gerne dem jeweiligen Gegner präsentiert. Ausrechenbar zu sein, geht gar nicht für die Eisernen im Spieljahr 2020/21.
Wie gut, dass da noch eine Option schlummert, die der eine oder andere gar nicht so auf dem Zettel haben dürfte. Denn, was viele nicht wissen: Freiburg-Leihgabe Nico Schlotterbeck ist durchaus firm damit, etwas weiter vor seiner üblichen Position in der Innenverteidigung aufzulaufen.
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Schlotterbeck ist höchst flexibel
Für die U19 des Karlsruher SC absolvierte Schlotti II einst drei Spiele als Achter – dabei gelang ihm sogar ein Treffer –, für Freiburg in der vergangenen Saison eines als Sechser. Als Innenverteidiger der Eisernen zauberte der 20-Jährige in den ersten beiden Saisonspielen und im DFB-Pokal so manchen schönen Pass aus dem Fußgelenk, zeigte allen: Spielaufbau, das kann er.
Überhaupt zeigte sich der Waiblinger in seiner Karriere als äußerst flexibel, was seine Spielposition angeht. Neben den Einsätzen in der Zentrale wirbelte Schlotterbeck auch schon als Außenverteidiger auf beiden Seiten sowie gar als hängender Stürmer. Kein Wunder, dass ihm im rot-weißen Dress bereits zwei Treffer in nur drei Einsätzen gelangen.
Für den jüngeren Bruder von Keven Schlotterbeck wäre die Gentner-Position aber auch aus einem anderen Grund interessant. Während seiner Abwesenheit spielten sich Robin Knoche und Marvin Friedrich als Innenverteidiger in der Viererkette fest, für Schlotti II wäre derzeit nicht wirklich Platz in der eisernen Defensive. Ihn auf der Bank versauern zu lassen, ist nach den bärenstarken Leistungen zu Saisonbeginn eben auch keine Option.
So würden die Köpenicker quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Und der drohende temporäre Verlust von Leitwolf Gentner wäre zumindest nicht mehr ganz so schlimm.