Harter Kampf
Wieder 2:2 in Stuttgart: Wie einst in der Relegation, nur diesmal bitter für Union
Die Eisernen steuerten schon auf den sicheren Sieg zu. Dann traf VfB-Joker Kalajadzic doppelt.

Ein Punkt in Stuttgart wäre vor der Partie eigentlich okay gewesen. Doch wenn man 2:0 nach 77 Minuten führt und dann noch den Ausgleich kassiert, kann man damit nicht zufrieden sein. Union verpasste es im Schwabenland ein dickes Ausrufezeichen zu setzen. Das 2:2 war das Ergebnis des Releagtionsspiels. Nur diesmal holte der VfB auf!
Man muss Verständnis dafür haben, wenn künftige Gegner von Union bei der DFL einen Antrag stellen, dass sie erst ab der 16. Minute gegen die Köpenicker antreten wollen. Das würde ihre Chancen deutlich erhöhen. Denn die Eisernen sind für ihre Blitzstarter-Qualitäten bekannt. Siebenmal trafen sie schon in der Anfangsviertelstunde im bisherigen Saisonverlauf. Ligarekord!
Diesmal sorgte Marvin Friedrich für die frühe Führung. Natürlich nach einer Standardsituation. Natürlich nach einer Vorlage von Christopher Trimmel. Es war schon Friedrichs dritter Saisontreffer, und das ausgerechnet in Stuttgart, wo er in der Relegation im Mai 2018 den vielleicht wichtigsten Treffer seiner Karriere erzielt hatte.
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⏱ 4. | Flanke Trimmi, Kopfball Friedrich - kennen wir irgendwo her! 😎 #VfBFCU | #fcunion | 0:1 pic.twitter.com/XWKh2YvXt5
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) December 15, 2020
Urs Fischer, der alte Taktikfuchs, hatte mal wieder alle überrascht. Dreierkette mit Nico Gießelmann hinten links. Christopher Lenz rückte eins nach vorne und Marius Bülter blieb als potenzieller Joker erst mal draußen. Dazu Sheraldo Becker als zweite echte Spitze neben Taiwo Awoniyi.
Passte alles. Die Hausherren zwar mit mehr Ballbesitz und gewonnenen Zweikämpfen. Aber alles fernab von der gefährlichen Zone. Die verteidigte Union gut und hatte vorne vor allem zum Ende der ersten Halbzeit durchaus Möglichkeiten, im Duell der beiden Überraschungsmannschaften auf 2:0 zu erhöhen. Wenn man bedenkt, wer alles bei den Eisernen fehlte, die quasi auf dem letzten Loch pfeifen - Fischer musste sogar zwei Plätze auf der Bank frei lassen, es saßen da sogar mit Loris Karius und Lennart Moser zwei Ersatztorhüter -, kann man nur sagen: Hut ab.
Stuttgart mit mehr Ballbesitz
Ob es reichen würde für den dritten Auswärtssieg der Saison? Der Lattentreffer gleich nach Wiederanpfiff von Gonzalez (48.) ließ das zweifelhaft erscheinen. Ja, doch, der VfB hatte nicht nur aus Zufall am Wochenende Dortmund 5:1 zerlegt.
Union in der Folge zu passiv. Erneut sorgte Gonzalez für Gefahr (51.). Die Eisernen schafften es einfach nicht, sich Entlastung zu verschaffen. Dauerdruck der Hausherren.
Sicher, die Abwehr stand. Aber es brauchte Entlastung. Und die kam dann auch. Bülter, mittlerweile eingewechselt, spielte Christopher Lenz an, dessen Flanke findet den Kopf von Awoniyi und der den Weg ins Tor. 2:0 nach 77 Minuten. Unionerherz, was willste mehr?
Zumindest nicht das, was noch folgte. Anschlusstreffer durch Kalajadzic (85.). Und dann traf der Österreicher ein zweites Mal (90.) - 2:2! Bitter.