Ist ja irre! Lesen Sie mal, welcher verrückte Bundesliga-Rekord Sheraldo Becker beim 1. FC Union droht
Der treffsicherste Angreifer des 1. FC Union rückt in der Hierarchie zum Vizekapitän auf. Aber da gibt es noch eine seltsame Sache.

Verflixt noch mal! Dieses Mal hat wirklich nicht viel gefehlt. Genauer gesagt nur eine Minute. Wieder einmal ereilte Sheraldo Becker, Hochleistungsmotor im Angriff das übliche Schicksal – Rückruf ins Werk. Ausgewechselt von Trainer Urs Fischer. Passierte dem besten Torschützen des 1. FC Union in dieser Saison bislang in jedem einzelnen Spiel in der Liga.
Man muss kein großer Prophet sein, um zu sehen, dass sich da – so sich das Muster fortsetzt – ein Rekord abzeichnet. Vielleicht sogar einer für die Ewigkeit. Der 28-jährige Nationalspieler des Suriname könnte der erste Spieler der Ligageschichte seit 1963 sein, der in allen Spielen ausgewechselt wird. Gibt es auch nicht alle Tage.
Auch am letzten Wochenende beim 2:1 gegen den FSV Mainz 05 bot sich das übliche Bild. Ein sichtlich unzufriedener Becker wütete an der Außenlinie. Und wollte sich einmal mehr nicht beruhigen. Der Unterschied zu sonst: Diesmal haderte der siebenfache Torschütze mit sich selber.
Beim 1. FC Union ist Becker gesetzt
„Ich hatte schon auf der Bank versucht, das Gespräch mit ihm zu suchen, und ihn gefragt: Hast du dich beruhigt? Kann ich dich jetzt abklatschen? Denn eigentlich wollte ich ihm zu seiner Leistung gratulieren, die war auch nicht schlecht. Aber er war mit seinen zwei, drei letzten Aktionen beschäftigt“, verriet Trainer Urs Fischer zwei Tage vor dem Kick gegen Leipzig.
Besondere Fürsorge lässt Fischer seinem Angreifer übrigens nicht zuteil werden. Er ist kein Spieler, der jeden Tag vom Trainer hören muss, wie toll er sei, oder der ständig nur gebauchkitzelt werden muss.

„Ich glaube, er war auf sich selber sauer. Er hatte zwei, drei Möglichkeiten, wo es gefährlich war. Einmal war es unglücklich, wo er hängen bleibt und den Ball verstolpert. So etwas muss er akzeptieren. Er muss einfach weitermachen. Er muss weiter im Kopf klar bleiben, das war das Thema, über das wir diese Woche im Training gesprochen haben“, sagte der 56-Jährige.
Denn Becker hat keinen wirklichen Grund, unzufrieden zu sein. Er gehört zu den gesetzten Spielern bei den Köpenickern. Sein Standing beim 1. FC Union hat sich deutlich verändert im Vergleich zu den Vorjahren. Auch innerbetrieblich. Zu Saisonbeginn rückte er schon in den Mannschaftsrat auf. Nach dem Abgang von Julian Ryerson trug ihm Trainer Urs Fischer das verwaiste Amt des zweiten Vizekapitäns neben Rani Khedira an. Zeigt ja auch, wie sehr er beim 1. FC Union geschätzt wird.
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