Eiserne Corona-Überlegungen
Testengpässe stoppen Unions Stadionpläne
Der Kampf um die volle Auslastung der Alten Försterei wird aber weitergeführt. Ab dem 25. Oktober soll ein neuer Versuch gestartet werden, um zu sehen, ob das Hygienekonzept der Eisernen massentauglich ist.

Foto: Soeren Stache/dpa
Abstand ist weiterhin das Gebot der Stunde. Union nimmt jetzt auch erst einmal Abstand. Und zwar von seinem geplanten Präventivtest beim IFA-Freundschaftsspiel am ersten Septemberwochenende. Da wollten die Eisernen ihr vorgestelltes Konzept, nur auf das Virus getestete, registrierte 3000 Besucher in die Alte Försterei zu lassen, einem Machbarkeitscheck unterziehen und schauen, ob das Modell auch für eine Vollauslastung geeignet wäre.
Diesen Antrag haben die Köpenicker jetzt zurückgezogen und wollen den Versuch auf den 25. Oktober verschieben. Das wäre zwar ein Bundesligaspieltag, aber am Tag zuvor läuft die derzeit in Berlin gültige Verordnung aus, dass Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Besuchern nicht zulässig sind.
„Wir tragen der aktuellen Entwicklung Rechnung. Die Testungen in der Bevölkerung wurden in den letzten Tagen um fast 300.000 pro Woche erweitert und die Labore und Gesundheitsämter sind an ihre derzeitigen Kapazitätsgrenzen gekommen. Es gilt, was wir immer vorangestellt haben: Wir wollen nur freie Testkapazitäten nutzen und alle Beteiligten motivieren, Kapazitäten zu erhöhen und schnellere und günstigere Testverfahren zu entwickeln“, begründete Unions Präsident Dirk Zingler die Verschiebung.
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Was den Ifa-Test angeht, wird Union sich an die derzeit gültige Verordnung halten. Bis 5000 Fans könnten demnach gemäß der gültigen Infektionsschutzverordnung unter Einhaltung der etablierten Hygienemaßnahmen ungetestet zum Spiel, weil es ein Freundschaftsspiel ist.
Einbau von Sitzplätzen nicht mehr ausgeschlossen
Beim Ligabetrieb hingegen würde sich das anders darstellen. Da die DFL Stehplätze verbietet und damit weit über die vom Gesetzgeber vorgegebenen Maximalkapazitäten hinausgeht, erwägt man in Köpenick den temporären Einbau von zusätzlichen Sitzplätzen, damit man nicht weiterhin vor einer Geisterkulisse gegen den Ball treten muss.
Manch einer könnte es sich jetzt einfach machen und sagen: Corona 5, Union 0. Aber die Köpenicker geben den Kampf um die Vollauslastung ihres Wohnzimmers nicht auf – und sprechen dabei ausdrücklich von einem Modellcharakter auch für andere kulturelle Veranstaltungen. „Wir werden die Behörden in den nächsten Wochen unterstützen und alles daransetzen, dem Senat zu ermöglichen, den Präventivtest in den Katalog der Hygienemaßnahmen ab dem 25. Oktober aufzunehmen“, so Unions Oberboss, der gleichzeitig und mit Nachdruck betonte, dass die Eisernen nur freie Testkapazitäten nutzen wollen.