Aufregerthema in Köpenick
Tousart-Wechsel: Warum Urs Fischer keine Probleme mit einem Herthaner beim 1. FC Union hat
Lucas Tousart ist der erste Profi, der direkt vom Lokalrivalen Hertha BSC nach Köpenick wechselt. Das schmeckt nicht jedem.

Da wäre die Geschichte mit Grasshoppers Zürich. Also für Urs Fischer. Der Trainer des 1. FC Union, ein Kind des FC Zürich, stand einmal in seinem Leben vor der Entscheidung, zum Lokalrivalen zu wechseln. Als A-Jugendlicher. Als schon abzusehen war, dass aus ihm mal ein gestandener Profi werden wird. Fischer entschied sich, wie er nach dem 3:0 im Test gegen Rapid Wien verriet, seinerzeit dagegen. Ging nicht für ihn. Was das jetzt mit dem 1. FC Union zu tun hat? Nun, schon etwas. Denn mit Lucas Tousart (26) wechselt ein Stammspieler von Hertha BSC zu den Köpenickern.
Innerstädtischer Vereinswechsel bewegt immer die Gemüter. Zumal Tousart der erste Blau-Weiße der Geschichte ist, der auf dem direkten Weg die Farben tauscht. Toni Leistner hatte nach seinem Abgang vom 1. FC Union gefühlt tausend Vereine und wurde trotzdem von einer Hertha-Ultragruppierung angefeindet.
Wie unsinnig das auch gewesen sein mag. Ihren Shitstorm haben sie dafür auch bekommen. Leistner war nie ein scheinheiliger Wappenküsser. Aber egal wo er auch war, saubere Arbeit hat der gebürtige Dresdner immer abzuliefern versucht. Ob in Köln, beim HSV, bei Queens Park Rangers oder wie zuletzt in Belgien bei St. Truiden.
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Fischer bittet für Tousart um Verständnis
Auf den Franzosen könnten also Probleme zukommen in Köpenick. Fans urteilen mehr mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand. Wofür Fischer – der als Pragmatiker ohnehin für Fanfolklore wenig übrig hat – überhaupt kein Verständnis hätte.
„Wie lange war Lucas bei Hertha? Drei Jahre? Er hat da gespielt. Er ist nicht in dem Verein aufgewachsen“, so Fischer. Da soll man bitte schön nicht alles auf die Goldwaage legen.
Etwas anderes war es mit Jessic Ngankam, um den sich die Köpenicker auch bemüht hatten. Der war durch und durch ein blau-weißes Eigengewächs. Dass der dem eisernen Buhlen nicht nachgegeben hat, ist selbst für Fischer irgendwie verständlich.
Fischer ist eher froh, dass er über einen weiteren Qualitätsspieler im Mittelfeld verfügt. Denn er identifiziert sich nur mit einem Auftrag. 40 Punkte holen und dann weiterschauen. Und dafür braucht er Personal. Da interessiert ihn Folklore nicht.
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