Warum Unions Trainer Urs Fischer glaubt, dass Kleinigkeiten über Großes entscheiden …
Der Chefcoach der Köpenicker lobt Hertha BSC und erwartet ein Derby auf Augenhöhe.

Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns jetzt endlich Taten sehen! Es gilt. Anpfiff um 18.30 Uhr in der Alten Försterei. Das fünfte Bundesligaduell zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC steigt. Und löst damit die vier 70er-Jahre-Derbys zwischen den Blau-Weißen und Tennis Borussia endgültig als Hauptstadtklassiker ab.
Ein Spiel für große Ziele. Bei denen Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden, wenn man der Einschätzung von Unions Trainer Urs Fischer folgt. Denn für den Schweizer haben die Eisernen keineswegs die Favoritenrolle inne, sondern begegnen einem Kontrahenten auf Augenhöhe.
„Sie haben sich richtig gut gefangen. Ich finde, sie wirken stabil, wenn man so die letzten vier, fünf Spiele nimmt. Sie haben eine sehr kompakte, gute Organisation, wenden viel füreinander auf. Sie lassen nicht viel zu und sind immer sehr aktiv im Umschaltspiel. Das wird eine enge Aufgabe, die am Schluss über Kleinigkeiten gehen wird“, so der Schweizer Fußballlehrer über den Kontrahenten.
Fischer setzt auf Wucht von den Rängen
Mal abgesehen davon, dass das Vokabeln sind, mit denen Fischer auch sein Team beschreiben könnte, hat er dennoch recht. „Wir brauchen eine besondere Leistung, um das Derby zu gewinnen“, so Fischer. Es wird auf die Willensleistung ankommen. Auf den Kampf. Auf die größere Gier für einen Sieg.
Und in einem Punkt versprechen sich die Köpenicker natürlich klare Vorteile: von den Zuschauern auf den Rängen. „Ich denke, dass das noch mal eine andere Wucht ist, wenn du vor ausverkauftem Haus spielst“, so Fischer.
Und daher wollen die Rot-Weißen es besser machen als die blau-weißen Nachbarn. Als deren Sportchef Fredi Bobic neulich 50 Jahre jung wurde, hatten seine Jungs nur ein enttäuschendes 0:2 in Hoffenheim vom Vortag als Präsent parat. Unions Manager Oliver Ruhnert feierte an diesem Donnerstag ebenfalls sein halbes Jahrhundert. Da wären drei Zähler doch ein hübsches, nachträgliches Geschenk.
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