Die Spieler des 1. FC Union sind nach dem Abpfiff des 1:1 gegen den VfL Bochum noch nicht ganz sicher, wie das Remis bewerten sollen. Aber aus ihnen spricht eher Trotz denn Niedergeschlagenheit.
Die Spieler des 1. FC Union sind nach dem Abpfiff des 1:1 gegen den VfL Bochum noch nicht ganz sicher, wie das Remis bewerten sollen. Aber aus ihnen spricht eher Trotz denn Niedergeschlagenheit. Imago/Matthias Koch

Wenn man mal ganz ehrlich ist, also so richtig brutal und schonungslos, was hatte man eigentlich vor dem Kick gegen den VfL erwartet? Der 1. FC Union hatte es am Sonntag mit einem saustarken Gegner zu tun, der auf Augenhöhe mit dem FC Bayern agiert. Nur die Münchner und  eben diese Jungs aus dem Revier konnten in dieser Spielzeit vier Zähler gegen die Eisernen erbeuten. Da ist ein Remis doch kein Beinbruch ...

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Und mal ohne Scherz: Es war ein Spiel, das einen mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Soll man sich ärgern? Kann man mit Sicherheit. Der 1. FC Union hat durch das 1:1 gegen den VfL Bochum nach einer ordentlichen ersten Halbzeit am Ende zwei Zähler liegen gelassen. Zwei wichtige Zähler liegen gelassen im Kampf um die Champions-League-Plätze. Und so richtig passt das nicht in den zuletzt gestiegenen Erwartungshorizont der Köpenicker. Da waren Heimerfolge programmiert im Stadion An der Alten Försterei angesichts der Serie von 19 Spielen ohne Niederlage in Folge, die jetzt ja sogar auf 20 angewachsen ist. 

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Auf der anderen Seite, vielleicht sollte man sich glücklich schätzen, dass die Partie in Unterzahl nicht noch gänzlich in die Hose gegangen ist. Denn die Gäste hatten natürlich versucht, aus ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nach der Gelb-Roten für Paul Jackel noch mehr Kapital zu schlagen. Dank Frederik Rönnow, der mit einem Wahnsinsreflex den späten K.o.-Schlag durch Philipp Hofmann verhinderte, ging Union nicht als Verlierer vom Platz.

Der 1. FC Union hat es weiterhin in der eigenen Hand

Ja sicher, Leipzig und Freiburg punkteten dreifach, rückten näher. Es bleibt also spannend. Spannender als einem lieb sein kann. Aber einfach kann jeder!

Ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt. Wer weiß, wozu der am Ende gut ist? Das Remis lässt die Köpenicker weiter auf Rang drei rangieren. Die anderen müssen weiterhin erst einmal an ihnen vorbei. Und auch die werden eher nicht fehlerlos die letzten sechs Runden überstehen. 

Die Luft ist zwar dünner geworden, aber sie ist noch da.  Die Eisernen können weiter Atmen und müssen nicht Angst haben, dass ihnen der Brustkorb abgeschnürt wird. Sie haben immer noch alles in der eigenen Hand. Die Konkurrenz eben nicht!

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