Noch ein Blau-Weißer
Warum der Transfer von Alexander Schwolow dem 1. FC Union nur weiterhelfen kann ...
Nach zwei Seuchenjahren bei Hertha BSC und bei Schalke 04 kann es bei dem Keeper eigentlich nur wieder aufwärtsgehen.

Ein bisschen kommt man sich als Anhänger des 1. FC Union gerade vor, als würden sich die Eisernen an der Resterampe des vormaligen Ligarivalen Hertha BSC bedienen. Fast schon ein Wunder, dass nicht auch noch Dodi Lukebakio in Köpenick aufgeschlagen ist. Der allerdings soll ja den Blau-Weißen noch ordentlich Zaster bringen. Aber mit den anderen beiden Jungs aus dem Westend hat der 1. FC Union echte Schnäppchen erwischt. Bei Lucas Tousart wechselten nur drei Millionen Euro aus dem Südosten der Stadt ins Westend. Alexander Schwolow kommt sogar ablösefrei.
Hertha musste sogar noch eine siebenstellige Abfindung mit draufpacken, um ihn von der Gehaltsrolle zu kriegen. Weil sie ihn sich als Großverdiener nicht wirklich leisten konnten angesichts knapper Kassen. Selbst bei einer Gehaltsreduzierung von 40 Prozent durch den Abstieg hätte er immer noch 1,5 Millionen Euro kassiert. Zu viel für die Blau-Weißen. Auch Union wird das eher nicht berappen. Aber durch die Abfindung aus dem Westend kann Schwolow das verschmerzen.
Manch einer stellt sich natürlich die Frage, warum Union erst Lennart Grill in der abgelaufenen Spielzeit fest von Bayer Leverkusen verpflichtet und ihn nun auf Leihbasis beim VfL Osnabrück geparkt hat, nur um mit Schwolow jetzt einen neuen Keeper zu holen. Zudem einen, dessen beste Jahre schon hinter ihm zu liegen scheinen. Der in der jüngeren Vergangenheit weder bei Hertha noch auf Schalke sein Glück fand oder eine glückliche Figur abgab.
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Der 1. FC Union weiß, was er mit Schwolow bekommt
Vielleicht liegt ja genau darin die Antwort. Schwolow ist jetzt 31 Jahre alt, verfügt über die Erfahrung von 199 Bundesligaspielen und weiß, dass nicht mehr viel an Herausforderung kommt. Bei ihm weiß der 1. FC Union aber auf jeden Fall, was er hat, falls Frederik Rönnow aus irgendeinem Grund einmal ausfallen sollte. Ab und zu hatte Unions Nummer eins ja auch ihre Zipperlein. Und Union, das sollte man auch nicht unbeachtet lassen, musste keinerlei Ablöse zahlen
Zudem gibt es keinen Grund, warum der aus Wiesbaden stammende Schlussmann unter Urs Fischer und Torwarttrainer Michael Gspurning nicht wieder aufblühen könnte. Zu seinen Freiburger Zeiten galt er als einer der Besten seines Faches. Wenn er daran anknüpfen kann, wird er mächtig Druck auf Rönnow ausüben und den Dänen zu Höchstleistungen treiben. Wovon der 1. FC Union nur profitieren kann.
Zudem gilt Schwolow als echter Teamplayer. Einer, der schon seine Meinung sagt, wenn er gefragt wird, aber kein Lautsprecher ist. Aber eben auch als einer, der sich ohne Murren hintenanstellt, wenn ein anderer Kollege spielt. Um seine designierte Rolle als Nummer zwei wird er gewusst haben bei der Vertragsunterschrift. Unruhe ist da also nicht zu erwarten.
In Österreich schnupperte er jetzt ins Team rein, reiste nach erfolgter Unterschrift sofort nach, um sich schnellstmöglich in die Gruppe integrieren zu können. Im Test gegen den zypriotischen Erstligisten Pafos FC gab es dann auch gleich die ersten Einsatzminuten für Schwolow.
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