Warum der 1. FC Union sich im Finale an Energie Cottbus orientiert
Vier Zähler trennen die Köpenicker in der ewigen Tabelle noch von den Lausitzern. Werden die geholt, ist auch die Champions League sicher. Aus eigener Kraft wohlgemerkt.

Vier Punkte noch! Vier Punkte bis zu einem großen Ziel. Und nein, hier ist nicht die Rede davon, dass der 1. FC Union mit diesen vier Zählern die Champions-League-Qualifikation dann erreicht hat. Das natürlich auch. Es ist die Rede vom derzeitigen Regionalligaspitzenreiter Energie Cottbus. Diese vier Zähler trennen die Eisernen in der Ewigen Bundesligatabelle noch von den auf Rang 34 von insgesamt 56 Bundesligisten der Geschichte liegenden Lausitzern. 211 Zähler hat Energie in sechs Bundesligaspielzeiten eingesammelt. Der 1. FC Union hat jetzt 207 auf dem Konto.
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Dass dafür aber nur vier Spielzeiten benötigt wurden, zeigt welch rasante Entwicklung die Köpenicker genommen haben. Und auch wenn die Saison noch nicht vorbei ist, lohnt sich einfach mal ein Blick darauf, welche eisernen Bestmarken das Team um Christopher Trimmel, Rani Khedira & Co., in dieser Wahnsinnsspielzeit aufgestellt haben, welche noch weiter ausbaufähig sind und welche es noch zu knacken gilt!
Punktestand: Die bisherige Rekordausbeute betrug 57 Zähler und datiert aus der Vorsaison. Wurde schon jetzt zwei Spieltage vor Schluss mit 59 Zählern kassiert. Sowohl in Köpenick (36 Punkte) als auch in der Fremde (23 Zähler) steht Union um jeweils einen Punkt besser da als im Vorjahr.
Der 1. FC erstmals im Spitzenreiter-Klub
Siege: 17 Dreier wurden eingefahren – im Prinzip also jedes zweite Spiel gewonnen. Das ist ein Sieg mehr als in der Spielzeit 2021/22, fünf mehr als in den beiden ersten Bundesligajahren der Köpenicker.
Heimserie: Seit 22 Spielen ist der 1. FC Union saisonübergreifend ungeschlagen in der Alten Försterei, knackte beim 3:2 gegen den SC Freiburg die bisherige Bestmarke von 21 pleitelosen Spielen in Folge. Die letzte Niederlage datiert vom 13. Februar 2022, ein 0:3 gegen Borussia Dortmund. Zwei weitere unbeschadete Kicks müssen aber noch oben drauf, wenn man mit dem Stadtrivalen Hertha BSC gleichziehen will. Zwischen dem 11. Mai 1974 und dem 7. November 1975 im Olympiastadion unbesiegt. Dann riss die Serie von Erich Beer, Lorenz Horr & Co. mit einem 1:2 gegen den MSV Duisburg.
Spitzenreiter: 34 verschiedene Tabellenführer gab es in den 60 Jahren der Bundesliga. Ganz vorne steht natürlich der FC Bayern. In dieser Spielzeit reihte sich auch der 1. FC Union in diese Phalanx erstmals ein, hielt die Poleposition an sieben Spieltag in Folge. Bescherte in Platz 19 in diesem Ranking. Ein Platz davor ist RB Leipzig mit 14 Tabellenführungen. Die Ritter der Dose im kommenden Jahr einzuholen, wäre doch auch ein lohnendes Ziel. Von den aktuellen Bundesligisten war nur der FC Augsburg noch nie Tabellenführer.
Der 1. FC Union will die beste Abwehr bleiben
Tore: 48 Treffer sind es es jetzt. Ordentlich für Köpenicker Verhältnisse. Da müssen noch drei Buden her, um eine neue Rekordausbeute zu erreichen. 50 Tore erzielten die Köpenicker schon in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22. Die Tore erzielten 14 verschiedene Schützen (im Vorjahr 13). Die Eisernen sind also nicht nur dadurch zu stoppen, dass Sheraldo Becker aus dem Spiel genommen wird.
Abwehrstärke: Mit nur 34 Gegentreffern stellt der 1. FC Union derzeit neben dem FC Bayern die stärkste Hintermannschaft der Liga. Die Null muss also noch zweimal stehen, dann halten die Eisernen hier die Spitzenposition – egal ob mit dem Stern des Südens geteilt oder nicht. Bislang kassierten die Köpenicker in der Bundesliga 58, 43 und 44 Gegentore in einer Spielzeit. Müsste schon viel passieren, damit das hier nicht auch ein All-Time-Low für die Mannen von Urs Fischer gibt. Insgesamt stand die Null elfmal (einmal Grill, zehnmal Rönnow) an den bislang absolvierten 32. Spieltagen bei den Eisernen. Das sind drei Zu-null-Spiele mehr als in der Vorsaison.
Die Saison ist noch nicht vorbei und schon jetzt haben die Köpenicker reihenweise neue Duftmarken gesetzt. Stellt sich am Ende nur die Frage, ob das alles jemals zu toppen sein wird …
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