Stadtmeister-Frage geklärt
Warum der 1. FC Union jetzt schon die ewige Nummer eins in der Hauptstadt ist
Während man am anderen Ende der Stadt noch um den Klassenerhalt bibbert, hat man in Köpenick sämtliche Berliner Bundesliga-Vereine in die Schranken verwiesen.

Die Gesänge, man kriegt sie in Köpenick dieser Tage einfach nicht mehr aus den Ohren. Dieses „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins“. Oder auch das „Die Nummer eins, das sind jetzt wir“. Und nach drei Siegen in drei Begegnungen gegen Hertha BSC hat der 1. FC Union dieses Ranking auch souverän für sich entschieden. Und könnte womöglich für längere Zeit die Krone tragen, wenn am anderen Ende der Stadt in der Relegation die Erstklassigkeit verspielt werden sollte. Doch Union ist nicht nur jetzt die Nummer eins, sondern auch schon im ewigen Vergleich!
Lesen Sie auch: Eklat in der VIP-Loge: Hertha-Boss bedroht und bespuckt – „Fans“ festgenommen und abgeführt! >>
Gut, die Blau-Weißen liegen in der Ewigen-Bundesligatabelle auf Rang zwölf mit 1742 Zählern deutlich vor den Eisernen auf Platz 37 mit 148 Punkten. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Doch man muss die Zahlen nicht in ihrer Absolutheit betrachten, sondern sie in Relation zueinander setzen. Und dafür können halt nur die ersten drei Spielzeiten in Deutschlands Eliteklasse herangezogen werden.
Union hängt alle innerstädtischen Rivalen ab
Dafür muss man die Punkte aus den drei Spielzeiten durch die Zahl der Begegnungen teilen. Sonst bekäme man ein schiefes Bild, weil ja die ersten beiden Bundesligaspielzeiten von 1963 bis 1965 jeweils nur mit 16 Teams gekickt wurde. Logisch ist, dass die Eintagsfliegen Tasmania und Blau-Weiß ’90 abgeschlagen sind. Die Neuköllner kommen auf unterirdische 0,29 Punkte pro Partie. Der Schnitt der Mariendorfer liegt mit 0,62 deutlich darüber. Vor ihnen tummelt sich Tennis Borussia, das immerhin zweimal zu Gast in der Bundesliga war und durchschnittliche 0,72 Zähler pro Begegnung einfahren konnte.
Meistgelesen
Rezept des Tages
Geniales Rezept für Kartoffelsuppe: So deftig, fein und lecker
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Freitag, 29. September 2023 – für alle Sternzeichen
Verkehrsvorschau
Achtung, Berlin: Am Freitag sind SECHS S-Bahnen unterbrochen!
Was im TV nicht gezeigt wird
„Hochzeit auf den ersten Blick“: DAS passiert in der Hochzeitsnacht bei Alex und Heiko
Sie war verschwunden
War es Mord? Leiche von vermisster Marie Sophie (14) gefunden
Die Blau-Weißen aus dem Westend hatten aber in ihren ersten drei Bundesligajahren auch keine tolle Bilanz vorzuweisen. 1963/64 und 1964/65 war Abstiegskampf der ewige Begleiter der alten Dame. Nach dem Bundesliga-Skandal nebst erfolgtem Rausschmiss brauchten die Charlottenburger zwei Jahre, um wieder hochzukommen. Doch als Aufsteiger konnte man auch nur um den Klassenerhalt mitspielen. Die durchschnittlichen 1,15 Punkte pro Kick verwundern da kaum.
Anders der 1. FC Union. Drei Jahre in Folge hatten die Eisernen so gar nichts mit dem Gang in die Zweitklassigkeit zu tun, sammelten bärenstarke 1,45 Zähler pro Partie! Womit sie eindeutig in der ewigen Stadtmeisterschafts-Tabelle vor allen Kontrahenten liegen.
Bayern und ein Klub aus Sachsen besser als Union
Doch natürlich ist Union damit noch nicht Meister aller Klassen. Wer dieses Spielchen auf die ganze Liga anwendet, sieht, dass es noch deutlich bessere Mannschaften gab als die Köpenicker.
Wobei damit nicht der FC Bayern München gemeint ist. Der Rekordmeister kam in den ersten drei Jahren seiner Bundesligazugehörigkeit nur auf 1,70 Punkte pro Spiel. Nein, die absolute Nummer eins in Deutschlands höchster Spielklasse ist ein in der Nähe von Markranstädt gelegener Bundesligavertreter. Der hatte einen um 0,12 Zähler besseren Schnitt als die Münchner.
Können die Jungs von Trainer Urs Fischer eigentlich nur toppen, wenn sie in der kommenden Spielzeit Deutscher Meister werden. Gelang dem FC Bayern ja auch erst 1969 – im vierten Anlauf.
Lesen Sie hier mehr über die Eisernen>>