Vorsicht, Bundesliga! Diese Eisernen sind noch nicht am Limit, der 1. FC Union wird noch besser
Das Debüt der beiden Neuzugänge Morten Thorsby und Danilho Doekhi auf Schalke zeigt, dass die Eisernen in Sachen Qualität weiter zugelegt haben. Dabei sind sie noch längst nicht perfekt eingestellt.

Es war schon eine ziemlich beeindruckende Vorstellung, die der 1. FC Union da auf Schalke geboten hat am Wochenende, als die Eisernen die Königsblauen nach allen Regeln der Kunst mit 6:1 auseinandernahmen. Zehn Punkte nach vier Spielen sind auch eine exquisite Ausbeute. Und man hat den Eindruck, dass die Köpenicker noch nicht am Limit sind. Das geht noch besser!
Ein Indikator dafür war die Startelf, in der mit fünf Sommertransfers mehr Neuzugänge denn je standen. Morten Thorsby (KURIER-Note: 2,5) und Danilho Doekhi durften auf Schalke sogar ihre Startelf-Premiere feiern. Beide lieferten dann auch prompt eine Co-Produktion bei der 1:0-Führung (6.) ab, als der aufgerückte Holländer dem Norweger per Kopf servierte und Thorsby die Kugel mit Verve und seiner blonden Lockenpracht in der sechsten Spielminute reindrückte.
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Thorsby war im weiteren Verlauf sehr präsent, versuchte dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Immer wieder tauschte er sich zudem mit Trainer Urs Fischer an der Seitenlinie aus, wie denn das Spiel weiter zu gestalten sei. Viel fehlte nicht und auch der norwegische Nationalspieler wäre ebenso wie Sheraldo Becker (36./46.) und Sven Michel (87./90.) als Doppelpacker in der Schützenliste geführt worden. Die Latte hatte in Minute 69 was dagegen.
Thorsbys Debüt zeigte Qualitätsverbesserung beim 1. FC Union
Natürlich war noch nicht alles Gold. Kann es ja auch noch nicht. Thorsby wird auch noch etwas Zeit brauchen zur Feinabstimmung mit den Kollegen. Doch was man da in den rund 75 Minuten sehen konnte, macht Appetit auf mehr. Der Norweger bringt noch mehr Klasse in das Spiel der Eisernen.
Doekhi war bei seinem Debüt logischerweise noch etwas zurückhaltender. Da fehlt noch einiges zum Eingespieltsein. Doch wenn das mal so weit ist, hat Union mit ihm, Robin Knoche und Diogo Leite eine Innenverteidigung, die sich gewaschen hat.
Doekhi und auch sein schon etwas länger mitwirkender Kollege Leite, der sich mit einer schon fast unheimlichen Selbstverständlichkeit in Team und System eingefügt hat, bringen alles mit, was gute, auf internationalem Niveau agierende Abwehrspieler mitbringen sollten: sicheres Positionsspiel, Grundschnelligkeit, Timing beim Kopfballspiel, ein sicheres Passspiel im Aufbau, Mut und Ausstrahlung.
Die Integration der zwölf Neuzugänge ist noch längst nicht abgeschlossen, aber unheimlich weit vorangeschritten. Union bildet schon wieder ganz früh in der Saison eine homogene Einheit.
Beim 1. FC Union ist Rotation eine große Stärke
Ein weiterer Punkt, der Union voranbringt. Urs Fischer hat mit seinen wöchentlichen Wechseln mal wieder alles richtig gemacht. Seine Rotationspläne gehen voll auf. Und sie sind ohne jeden Substanzverlust durchziehbar. Jeder weiß, was er zu tun hat, wenn er mal reinkommt. Egal ob von Beginn an oder als Einwechsler während der Partie.
Mit Sicherheit eine der Stärken des aktuellen Union-Jahrganges. Und dann ist ja auch noch in Sachen Ballbesitzfußball weiter deutlich Luft nach oben. Auf Schalke hatte Union immerhin schon 41 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gegen Leipzig, als es nur magere 26 Prozent waren.
Die Liga kann sich schon mal warm anziehen. Auch die Bayern kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Sky). Mit diesen Eisernen ist zu rechnen.
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