Christian Gentner und seine Kollegen wollen gegen Paderborn gewinnen, damit sich das Abstiegsgespenst endgültig aus Köpenick verpfeifen kann. 
Christian Gentner und seine Kollegen wollen gegen Paderborn gewinnen, damit sich das Abstiegsgespenst endgültig aus Köpenick verpfeifen kann.  Foto: Poolfoto Edith Geuppert/GES

So, alle noch mal durchatmen. Runterkommen. Und volle Fokussierung auf den finalen Schritt. Das wohl wichtigste Spiel des Jahres steht am Dienstag um 20.30 Uhr in der Alten Försterei an. Vielleicht sogar das schwierigste. Dinge zu finalisieren, sind ja nicht immer so einfach. Gegen Schlusslicht Paderborn will der 1. FC Union aber aus eigener Kraft den Klassenerhalt dingfest machen. Endgültig. 

Den Rechenschieber mag Urs Fischer nicht rausholen vor dem Match gegen die Ostwestfalen. Was wäre wenn, hätte  oder aber - das ist nicht so sein Fall. Die möglichen Ergebnisse der Konkurrenz sind ihm egal. „Ich will nicht spekulieren oder auf Mittwoch schauen. Das ist nicht der richtige Weg. Wir wollen den Sack zumachen“, meinte der Schweizer Fußballlehrer, der sich zuletzt mit seinem Team nach der Rückkehr aus Köln in Bad Saarow in Klausur begeben hatte. 

Klassenerhalt auf dem Sofa? Will keiner in Köpenick. Dass das aber nicht einfach wird, weiß Fischer natürlich. „Wir haben mit Paderborn ja schon in der Zweiten Liga so unsere Erfahrungen gemacht“, verwies er auf die Heimpleite gegen die Baumgart-Elf in der Aufstiegssaison. Zudem dürfte die nach der 1:5-Pleite gegen Bremen motiviert genug sein, die Scharte auswetzen zu wollen. „Ich bin mir sicher, Steffen wird die Mannschaft noch mal top motivieren. Die werden uns nichts schenken. Ich erwarte ein ganz schwieriges Spiel“, meinte Fischer. Union ist also gewarnt.

Will sein Team für einen letzten Kraftakt anpeitschen: Unions Trainer Urs Fischer.
Will sein Team für einen letzten Kraftakt anpeitschen: Unions Trainer Urs Fischer. Foto: Odd Andersen/AFP-POOL/dpa

Da trifft es sich gut, dass Robert Andrich nach abgesessener Gelb-Sperre wieder in die Startelf zurückkehren kann. Auch wenn Fischer reflexartig drauf verwies, dass Grischa Prömel und Christian Gentner ihren Job in Köln sehr gut gemacht haben. „Ich hab jetzt eine Option mehr“, freute sich Fischer fast diebisch. 

Ein bisschen Stolz offenbarte er dann doch noch über die Tatsache, dass Union schon am drittletzten Spieltag die Chance dazu hat, sich zu retten. „Das hätten uns nicht viele zugetraut“, so der 54-Jährige.