Vor dem Pokal-Hit in Frankfurt: Trainer Urs Fischer läuft beim 1. FC Union die Zeit davon!
Der eiserne Wahnsinn, die vielen Spiele im Dreitages-Rhythmus, wird für die Köpenicker immer mehr zum Drahtseilakt.

Der eiserne Wahnsinn lässt Urs Fischer stöhnen! Der Tanz auf drei, nach dem Europapokal-Aus noch auf zwei Hochzeiten, wird für den Trainer des 1. FC Union immer mehr zum Drahtseilakt. Natürlich werde man bei der Frankfurter Eintracht (Dienstag, 18 Uhr, ZDF und im KURIER-Liveticker) alles gegen, um wie im Vorjahr ins DFB-Pokalhalbfinale einzuziehen. Das Problem: Fischer und dem 1. FC Union läuft die Zeit davon!
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Das Pokal-Viertelfinale bei Eintracht Frankfurt ist für den 1. FC Union bereits das 40. Pflichtspiel in dieser Saison. Und so langsam macht sich die Belastung, vor allem aber kurze Zeit zwischen den Spielen bemerkbar. „Wir leben dann schon auch davon, uns eine Woche auf einen Gegner vorbereiten zu können“, sagt Fischer und erklärt „Uns fehlen diese Trainingswochen als Vorbereitung.“
Urs Fischer und der 1. FC Union wollen das Spielglück nicht überstrapazieren
Jammern oder gar als Ausrede für die vergangenen Spiele, in denen der 1. FC Union nicht mehr ganz so überzeugend auftrat wie zuvor, will Fischer das Mammutprogramm nicht gelten lassen: „Das musst du dann entsprechend akzeptieren und versuchen, trotzdem das Bestmögliche herauszuholen.“

Dass die jüngsten zwei Liga-Siege (2:0 gegen Eintracht Frankfurt 3:0 gegen den VfB Stuttgart) dennoch gewonnen wurden, spricht für die Qualität, vor allem aber auch die Moral der Eisernen. Für Fischer kommt auch noch etwas anderes hinzu: das Spielglück.
Bei der Eintracht brodelt es vor dem Duell mit dem 1. FC Union
„Wir sollten es nicht überstrapazieren“, warnt der Schweizer und erinnert sich an die beiden ersten Hälften der vergangene zwei Siege, als seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten schwach spielte. Allzu hart will der 57 Jahre alte Fußballlehrer mit seinen Kickern aber nicht ins Gericht gehen. Seine Jungs hätten auch viel Aufwand betrieben. „Das ist dann auch die Voraussetzung, dass das Spielglück im Moment auf unserer Seite ist“, erklärt Fischer.
Luxusprobleme, wenn man die Situation des kommenden Gegners vergleicht. Bei der Eintracht brodelt es. Trainer Oliver Glasner und Vorstandssprecher Axel Hellmann werden umworben, dazu tobt in der Führungsebene ein Streit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Die Mannschaft ist seit Mitte Februar sieglos.
Der 1. FC Union muss in Frankfurt auf Gießelmann verzichten – und Rönnow?
Für Fischer spielt das für den Pokal-Hit keine Rolle. „Das ist wirklich eine sehr spielstarke Mannschaft. „Sie haben vorne wirklich sehr starke Spieler, Unterschiedsspieler.“ Beim 2:0 in der Alten Försterei vor knapp zwei Wochen habe seine Mannschaft Mühe gehabt und „viel Glück gebraucht“.
Umso besser, dass Stürmer Sheraldo Becker seine Torkrise gegen Stuttgart endlich beendet hat. Neben dem Langzeitverletzten Andras Schäfer muss Fischer lediglich auf Linksverteidiger Niko Gießelmann (Gelb-Rot-Sperre) verzichten. Ob Lennard Grill erneut zwischen den Pfosten steht und seine perfekte Woche krönen kann oder ob Stammtorhüter Frederik Rönnow seine muskulären Probleme auskuriert hat, ließ der Cheftrainer noch offen.
Viel Zeit zum Grübeln bleibt dem Fischer allerdings nicht mehr ...
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