Verrückte Deutschlandreise von Ungarns Präsident Viktor Orban: Scholz, Merkel und der 1. FC Union
Zur Mittagszeit fuhr auf einmal eine Polizeieskorte auf dem Parkplatz am Stadion An der Alten Försterei vor. Der kuriose Grund: Ungarns Präsident schaute bei den Eisernen vorbei.

Da staunten viele Köpenicker! Zur Mittagszeit fuhr auf einmal eine große Polizeieskorte auf dem Parkplatz am Stadion An der Alten Försterei vor – dabei war am Dienstag gar kein Spiel des 1. FC Union.
Die Erklärung folgte umgehend und sie war überraschend: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban nutzte seinen mehrtägigen Besuch in Deutschland für einen Abstecher zum Tabellenführer der Bundesliga. Das bestätigte eine Mitarbeiterin der Botschaft vor Ort.
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1. FC Union: Viktor Orban besucht Andras Schäfer
Der 1. FC Union selbst war erst wenige Stunden zuvor darüber informiert worden. „Es war ein privater Besuch von Viktor Orban im Rahmen seines Deutschland-Aufenthaltes. Er traf sich kurz mit dem ungarischen Nationalspieler Andras Schäfer in der Haupttribüne“, erklärte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit. Der ungarische Nationalspieler spielt seit Januar dieses Jahres für Union. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler bestritt bisher 22 Einsätze für die Berliner.

Orban (59) hatte vor seiner Visite in Köpenick schon Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die frühere Regierungschefin Angela Merkel (CDU) getroffen. Danach ging es dann offenbar samt großer Polizeieskorte vom Regierungsviertel nach Köpenick.
1. FC Union: Orban-Besuch privater Termin
Von seinem Besuch an der Alten Försterei postete Orban ein Foto auf Instagram, auf dem er Schäfer per Handschlag begrüßt. Darunter schrieb Orban: „Ein Besuch beim Tabellenführer. Treffen mit Andras Schäfer.“
Während sich Ungarns umstrittener Präsident also unter anderem mit dem Erfolg des 1. FC Union sonnte, teilten weder die Eisernen noch Schäfer bisher Bilder von Orbans Blitz-Besuch in den sozialen Medien. Der 1. FC Union betonte vielmehr, dass es sich um einen privaten Termin gehandelt habe, bei dem man Orban auf Bitten der Botschaft eine Loge zur Verfügung gestellt habe.
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