Eigentlich muss man dieses Bild nicht näher beschreiben! Ein Blick in das Gesicht von Unions Cheftrainer Urs Fischer sagt alles aus.
Eigentlich muss man dieses Bild nicht näher beschreiben! Ein Blick in das Gesicht von Unions Cheftrainer Urs Fischer sagt alles aus. Imago/RHR-Foto

Das  böse, böse M-Wort! Also M wie Meisterschaft. Unions Chefcoach Urs Fischer, zum fünften Mal in Folge Übungsleiter des Tabellenführers,  hat damit kein Problem. Unter einer Bedingung: Dass keiner von ihm erwartet, dass er es in den Mund nimmt.

Dass das Umfeld und der Rest der Republik immer noch mit staunenden Augen auf diese Köpenicker schauen und ihnen zutrauen, das Unmögliche möglich zu machen, ficht ihn nicht an. „Das verstehe ich, aber es ist mir egal. Dass unsere Fans uns feiern und dass sie Lieder über die Meisterschaft anstimmen, das dürfen sie. Sie dürfen träumen“, so Fischer. Aber er und sein Team – da darf die Bodenhaftung nicht verloren gehen.

Lesen Sie auch: Oliver Ruhnert spricht von Abschied: Wie lange bleibt er dem 1. FC Union noch erhalten? >>

Fischer beharrt auf dem 40-Punkte-Ziel für den 1. FC Union

Platz eins? „Natürlich ist das ein schöner Anblick“, gab Urs Fischer zu. Aber weiterhin gilt in Köpenick unverändert die Maxime von den 40 Punkten. „Wir ändern nach 23 Punkten nicht unsere Ziele. Das ist eine tolle Momentaufnahme. Wahnsinn. Unglaublich, nach 10 Spielen Erster zu sein. Aber das Ziel, das man sich setzt, das muss man erst mal erreichen, und dann über neues Ziele reden“, so der 56-Jährige.

Menschen, die ihn damit konfrontieren, dass eine Tabelle nach rund einem Drittel der Saison nicht lügen würde und dieses Ranking Union als die derzeit beste Mannschaft Deutschlands ausweist, nimmt Fischer sofort den Wind aus den Segeln.

Für Urs Fischer ist der 1. FC Union nicht die beste Mannschaft Deutschlands

Die beste Mannschaft Deutschlands? „Nein, sind wir nicht! Wir stehen zwar an erster Stelle, aber wir haben nach wie vor unsere Themen, an denen wir arbeiten müssen. 23 Prozent Ballbesitz? Das muss anders werden. 68 Prozent Passquote ist zu tief, das muss präziser werden“, so Fischer deutlich.

Es ist diese Herangehensweise. Diese akribische Fokussierung immer nur auf das Nächstmögliche, der unermüdliche Wunsch, sich stetig zu verbessern, der am Ende dafür sorgen kann, dass Fischer nach 34 Spieltagen womöglich doch das M-Wort in den Mund nehmen muss.

Lesen Sie hier mehr über den  1. FC Union >>