Eiserne Länderspielfahrer

Unions Verteidiger Juranovic greift jetzt nach Europas Sternen

Kroatien zieht nach einem 4:2 gegen die Niederlande ins Endspiel der Nations League ein. Der rechte Verteidiger der Eisernen steht dabei wieder einmal in der Startelf. 

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Unions Josip Juranovic (r.) hatte seinen  Gegenspieler Xavi Simons fest im Griff im Halbfinale der Nations League zwischen Kroatien und den Niederlanden.
Unions Josip Juranovic (r.) hatte seinen Gegenspieler Xavi Simons fest im Griff im Halbfinale der Nations League zwischen Kroatien und den Niederlanden.Gribaudi/Imago/ImagePhoto

Sicher, es ist kein Stern, den man sich auf das Trikot kleben darf. So wie einen Weltmeisterstern. Doch Josip Juranovic, alltäglich in den Diensten des 1. FC Union und derzeit in nationaler Sache unterwegs, hofft auf den ersten großen Titel mit seinen Kroaten. Beim Finale Four der Nations League hat sich der WM-Dritte im ersten Halbfinale gegen die Gastgeber aus den Niederlanden in der Verlängerung mit 4:2 (2:2) durchgesetzt und fiebert nun dem Endspiel in Rotterdam am Sonntag (20.45 Uhr) entgegen. Dort trifft Kroatien auf den Sieger des zweiten Halbfinalspiels zwischen Spanien und Europameister Italien (Donnerstag, 20.45 Uhr, RTL und Dazn).

Natürlich ist dieser neue Wettbewerb der Uefa nicht so hoch angesehen wie eine WM oder EM. Es ist aber dennoch ein Titel. Bei der Premiere 2018/19 gewann Portugal den Cup, die nächste Auflage ging an Ex-Weltmeister Frankreich 2021. Womit jetzt schon feststeht, dass es einen neuen Titelträger geben wird. 

Dortmunds Malen brachte die Elftal in Führung (34.). Hoffenheims Andrej Kramaric erzielte vom Punkt den Ausgleich (56.). Der Elfmeter wurde von Luka Modric rausgeholt, der ein leichtes Halten von Cody Gakpo in einen ahndungswürdigen Sturz verwandelte. Chelseas Mario Pasalic brachte den WM-Dritten dann sogar in Front (72.). 

Unions Juranovic bekommt Vorzug vor Bayerns Stanisic

Zwar konnte Noa Lang die Holländer mit einem späten Ausgleich (90.+6) in die Verlängerung retten, doch in der waren die Kroaten das klar bessere Team. Bruno Petkovic (98.) und  Superstar Modric mit einem Strafstoß (116.) sorgten für den verdienten Endspieleinzug der Vatreni.

Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic hatte wie schon bei der WM in Katar, als der Verteidiger der Eisernen sechs von sieben möglichen Partien bestritt, erneut auf den giftigen Juranovic gesetzt. Erst nach 78 Minuten, als die Niederländer den Druck erhöhten und Kroatien frische Kräfte brauchte, wurde „JJ “durch Bayerns Josip Stanisic ersetzt. Für seinen direkten Gegenspieler,
Eindhovens Xavi Simons, war schon nach 64 Minuten Schluss, weil er auf dem linken Flügel gegen Juranovic nicht wirklich Akzente setzen konnte.

Übrigens auch mit dabei im de Kuip, wenn auch nur auf der Bank: Unions einstige Leihgabe von Slavia Prag, Petar Musa (Januar bis Juni 2021), der heute bei Benfica Lissabon seine Brötchen verdient. 

Damit ist auch klar, dass Juranovic wie auch seine Teamkollegen Aissa Laidouni (Afrika-Cup-Quali mit Tunesien), Frederik Rönnow (EM-Quali mit Dänemark) und Sheraldo Becker (Play-offs zum Gold Cup mit Suriname) erst später in Köpenick erwartet werden und nicht schon zu den medizinischen Test der Eisernen am 3. Juli zurück in der Hauptstadt sein werden. 

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