Unions Trainer Urs Fischer: „Ich würde die Derbys vermissen“
Aber Schützenhilfe wird der 1. FC Union dem Stadtrivalen deshalb nicht leisten. Hertha müsste sich schon selber helfen.

Es geht los. Der Countdown läuft zum letzten Derby in dieser Spielzeit zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union (15.30 Uhr, Sky). Vielleicht ist es sogar für längere Zeit das letzte Derby? Die Tabellenkonstellation verheißt ja einen Abschied der Blau-Weißen aus der Bundesliga. Etwas, womit sich Urs Fischer, der Trainer des 1. FC Union, nicht so recht anfreunden mag.
„Ob ich die Derbys vermissen würde? Na, logisch! Das sind die besonderen Spiele. Es geht ums Prestige. Es wird viel geredet und viel geschrieben. Das sind tolle Spiele, die würde ich vermissen“, so der Schweizer Fußballlehrer.
Allerdings macht er klar, dass Hertha es schon allein bewerkstelligen muss, dass es auch in Zukunft Stadtmeisterschaftsduelle in der Hauptstadt gibt. Schützenhilfe aus Köpenick könnten sie nicht erwarten. „Wir haben ja auch noch unsere Ziele, wir haben noch nichts erreicht“, sagte Fischer.
Fischer mahnt: Der 1. FC Union hat in der Liga zweimal im Olympiastadion verloren
Einen Vorteil für seine Mannschaft aufgrund der letzten Ergebnisse gegeneinander – vier Siege in Folge – sieht er nicht. Jeder Kick fange nun mal bei null an. „Wir haben zuletzt dreimal auswärts gespielt und da zweimal verloren“, mahnte Fischer vor Überheblichkeit und ergänzte: „Wir tun gut daran, uns auf uns selbst zu konzentrieren und die Basics abzurufen. Wenn man bei Hertha mal die letzten beide Auftritte weglässt, dann kommt da eine ganz schwere Aufgabe auf uns zu.“
Die Blau-Weißen, so analysierte der eiserne Chefcoach, hätten abgesehen von den zwei Partien 2023 eine gut organsierte Arbeitsweise. „Ich erwarte ein ganz, ganz heißes Spiel“, so Fischer. Auch wenn Hertha oft verloren hat, waren es immer enge Spiele. Nie irgendwelche Abschlachtungen. Hertha habe eine gewisse Kompaktheit und dazu Spieler mit enormer Geschwindigkeit.
Der 1. FC Union will sein Glück mit Rückständen nicht überstrapazieren
„Da kommt eine Aufgabe auf uns zu. Da hatten wir auch unsere Probleme in den ersten beiden Spielen mit schnellen Gegnern, das müssen wir diesmal besser machen. Und auch wenn wir jetzt zweimal in Folge Moral bewiesen und Spiele gedreht haben, wir sollten nicht wieder in Rückstand geraten. Wir sollten unser Glück da nicht überstrapazieren“, so der 56-Jährige.
„Wir tun gut daran, nicht all zu viel auf den Gegner zu schauen. Sondern auf das, was wir erledigen müssen, damit wir das Spiel erfolgreich bestreiten können“, so sein Resümee.
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