Torschütze Sven Michel schickt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Heidenheim einen Gruß an seinen Teamkollegen Jakob Busk.
Torschütze Sven Michel schickt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Heidenheim einen Gruß an seinen Teamkollegen Jakob Busk. imago/Matthias Koch/Sebastian Räppold

Es war die Szene des Abends. Also neben den beiden Treffern von Tymoteusz Puchacz und Sven Michel beim 2:0 gegen Heidenheim, die dem 1. FC Union einen sicheren Achtelfinaleinzug bescherten. Michel sprintete nach seiner Bude zur Auswechselbank und hielt für alle sichtbar im Stadion ein gelbes Trikot mit der Nummer 12 von Jakob Busk medienwirksam und für alle im Stadion sichtbar in die Höhe. Und alle Welt rätselte: Was ist mit dem dänischen Keeper der Eisernen?

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Michel hatte das Ding angestoßen und wollte hinterher nicht zur Aufklärung beitragen. Wie war das mit dem öffentlichen Kegeln und dem Mitzählen? Aber lassen wir das. Es ginge um etwas Privates, so viel war klar. Auch Trainer Urs Fischer wollte nicht näher darauf eingehen, sprach aber von einem familiären Hintergrund beim dritten Torhüter der Köpenicker. 

Ein Tag später lüftete der 29-jährige Däne dann via Twitter selber das Geheimnis. 

„Ich und meine Familie haben gerade eine schwere Zeit“, so der Blondschopf, der am Ende der vergangenen Saison eigentlich aussortiert worden war in Köpenick und dann nach dem Abgang von Andreas Luthe nach Kaiserslautern doch noch einen neuen Vertrag bekam. 

Sorgen um Söhnchen Carlo bei Unions drittem Keeper Busk

Busk war im Mai 2019 rund um die Aufstiegsrelegation gegen den VfB Stuttgart erstmals Vater geworden. Viktor hieß sein Stammhalter. Sohnemann Nummer zwei hat mehr zu kämpfen als sein Brüderchen. Carlo musste operiert werden. Schon das dritte Mal in seinem jungen Leben, wie Busk verriet. Wer selber Elternteil ist, der weiß, wie schwer einen so etwas mitnimmt. Wie sehr man bangt und zittert, egal was die Mediziner einem sagen oder versichern. 

„Es ist zum Glück alles gut verlaufen und wir hoffen alle, dass jetzt alles gut wird und dass wir endlich mal nach vorne gucken können. Das gestern war einfach eine tolle Geste von der Mannschaft und dem Verein, die mich und meine Familie unglaublich unterstützt haben“, zeigte sich Busk sichtlich gerührt von der Anteilnahme des Teams.

Es sind diese kleinen Dinge und Gesten, die wieder einmal exemplarisch zeigen, dass das Wort von der Union-Familie mehr als nur eine gern genutzte Phrase ist. Sondern in Köpenick wirklich gelebt wird.

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