Unions Plan: Vier gewinnt! Oder auch – endlich mal 'ne Feier gegen Bayer!
Die Eisernen zogen dreimal in Folge den Kürzeren gegen Leverkusen. Das soll sich endlich ändern und die Werkself nicht mehr triumphieren.

Dreimal ist Bremer Recht. Seit 1991 ein Fußball-Deutschland gängiger Spruch, geprägt von Altmeister Otto Rehhagel, der nach zwei verlorenen Cup-Endspielen 1989 und 1990 dann 1991 doch noch im Pokal triumphierte. Für den 1. FC Union gilt diese alte Weisheit bislang nicht. Zumindest, was den kommenden Gegner Leverkusen betrifft. Denn in der Vorsaison konnten die Eisernen gegen die Werkself in Liga und Cup in drei Versuchen nichts holen. „Wir haben noch was offen gegen sie, dass wir es im vierten Versuch zustande bringen, mal einen Punkt, nach Möglichkeit auch drei Punkte, mitzunehmen“, meinte Unions Trainer Urs Fischer vor dem Aufeinandertreffen mit Bayer am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN). Vier gewinnt, so lautet also das Motto für die Köpenicker vor dem Hit des Spieltages. Es wird Zeit für eine Feier gegen Bayer!
Im vierten Anlauf Bayer bezwingen
Zuversicht schöpft er tatsächlich aus den drei Niederlagen der Vorsaison. „Ich glaube schon, dass wir eine Entwicklung gemacht haben in den Spielen gegen Leverkusen. Das erste Spiel eindeutig, im Rückspiel war es ein offenes Spiel, da haben sie kurz vor Schluss das 3:2 erzielt. Und im Pokal hat der Platzverweis eine Rolle mitgespielt, da führten wir 1:0, hatten eigentlich nicht viel zugelassen. Das hat sicher 'ne Rolle gespielt. Ob es am Ende gereicht hätte, kann man nicht sagen“, war Fischer dennoch ehrlich.
Von der Hand zu weisen ist die These nicht. Der Wirkungstreffer beim Cup-Aus kam unmittelbar nach der Gelb-Roten für Christopher Lenz (71.). Karim Bellarabis Ausgleich (72.) leitete das Ende dann ein, auch wenn Charles Aranguiz (86.) und Lucas Alario (90.) den Sack spät zubanden.
Wie das diesmal anders laufen soll, hat Fischer klar im Kopf. „Du musst sie daran hindern, Fußball zu spielen. Dass muss nicht zwingend in unserer Hälfte sein, kann auch mal in Zone zwei sein oder in ihrer Hälfte. Wichtig wird sein, kompakt zu stehen. Wenn du sie aufdrehen lässt, dann haben sie die spielerischen Mittel“, so der Schweizer Übungsleiter.
Neben der wahrscheinlichen Rückkehr von Nico Schlotterbeck – zumindest in den Kader – setzt Fischer auf die Kraft der Freitagabendspiele in der Försterei, die Union zu Hause zweifach siegreich bestreiten konnte (Mainz/Dortmund). Mit dieser besonderen Atmosphäre gelte es eben zu wuchern. „Ich habe Abendspiele immer geliebt: Scheinwerferlicht, Feuchtigkeit. Das hat mir immer gefallen“, meinte der 54-Jährige, der drauf baut, dass sein Team das ähnlich empfindet.