Unions Paul Jaeckel: Getroffen, aber sehr betroffen!
Der Abwehrspieler konnte sich nach dem 1:3 gegen St. Gallen nicht mal über sein zweites Tor im Dress der Eisernen freuen und übt harte Kritik. An sich und dem Team.

Einen musste es ja treffen. Weil die Länderspielfahrer unterwegs waren und Timo Baumgartl nach seiner Gehirnerschütterung noch nicht wieder fit ist, kam Paul Jaeckel als einziger aus der Startformation gegen Mainz auch im Test gegen St. Gallen von Beginn an zum Einsatz und konnte wie schon 4:0 im Test gegen Hildesheim in der vorausgegangenen Länderspielpause sich in der Torschützenliste der Köpenicker verewigen.
„So viele Spiele über 90 Minuten habe ich ja in dieser Saison nicht gehabt. Daher war es gut, dass ich noch mal ein Spiel über die volle Distanz gehen konnte“, freute sich der Ex-Fürther auch über so ein Freundschaftsspiel, das gemeinhin bei Profis keine allzu hohen Stellenwert hat. „Als Einzelner ist es schwierig in so einem Spiel zu glänzen. Vor allem als Innenverteidiger“, ergänzte der 1,89 m Abwehrmann. Zu sehr sei man von den Kollegen abhängig.
Kein Highlight-Kick für Jaeckel trotz seines Tores
Wenn es dann nicht läuft –und gegen den abstiegsbedrohten Liga-Achten der Schweizer Super League lief es nun einmal nicht -, ist das kein Beinbruch. Aber sorgt eben auch nicht für Euphorieausbrüche. Groß in Erinnerung behalten wird Jaeckel den Kick also nicht.
„Man kann wenig Positives ziehen aus so einem Spiel. Nicht mal mein Tor. Man hat gesehen, dass noch sehr viel Verbesserungspotenzial bei uns herrscht. Der Trainer legt immer viel Wert darauf, dass man solche Spiele ernst nimmt. Das ist irgendwie nicht angekommen in der Mannschaft“, zeigte sich der gebürtige Eisenhüttenstädter nach dem Kick sehr selbstkritisch. und schloss sich ausdrücklich mit ein.
Trantütenfußball und mangelndes Pressingverhalten habe Fischer in der Halbzeit, laut Jaeckel, moniert. Viel besser wurde es trotz der Ansprache nicht. Gut, dass das kein Pflichtkick war. „Gut, dass jetzt ein paar Tage frei sind. Für den Körper ist das ganz gut. Aber auch für den Kopf, damit man nicht immer nur mit dem Fokus auf dem Fußball ist“, so der 23-Jährige.