Debüt in Luckenwalde

Unions Neuer Alex Kral: Den Abstieg mit Schalke kann man nicht so einfach abstreifen

Der defensive Mittelfeldspieler Alex Kral hat aber ein gutes Gefühl, was die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen angeht. 

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Alex Kral spielte beim 2:0-Test in Luckenwalde das erste Mal für den 1. FC Union.
Alex Kral spielte beim 2:0-Test in Luckenwalde das erste Mal für den 1. FC Union.City-Press/Moritz Eden

Endlich einmal kicken. Endlich stand der Ball mal im Mittelpunkt in einem Spiel. Alex Kral war glücklich nach seinen ersten 45 Minuten mit den neuen Kollegen im 2:0-Test beim FSV Luckenwalde. „Das hat richtig Spaß gemacht. Es waren viele Fans da. Das war toll. Ich habe meine neuen Teamkollegen ein Stückchen mehr kennengelernt. Aber nach den ersten Einheiten und nun diesem Test habe ich jetzt schon das Gefühl, das passt“, meinte der tschechische Nationalspieler.

Der 1. FC Union konnte sich seine Dienste ablösefrei sichern, weil die Fifa ja allen Spielern, die bei russischen Klubs unter Vertrag stehen, ein Aussetzen ihrer Kontrakte zugebilligt hat. Die Russen-Klubs sind wegen des Ukraine-Kriegs von internationalen Spielen verbannt. Schalke profitierte letzte Saison davon, nun die Eisernen. 

Kral spielte immer nur für Traditionsvereine

Er hat ja nun schon einiges auf seinen verschiedenen Stationen erlebt. Zwei Meisterschaften in Tschechien geholt und einen Pokalsieg. In Luckenwalde bekam er eine Kostprobe davon, was bei den Eisernen abgehen kann. „Ich habe das große Glück, dass ich in meiner Karriere immer nur bei Traditionsklubs mit einer großen Anhängerschaft spielen konnte. Slavia, West Ham, Spartak Moskau, Schalke und nun Union. Großartig. Darauf bin ich ein Stück weit stolz“, sagte der 25-Jährige. 

Dass er im letzten Jahr mit den Königsblauen abgestiegen ist, nagt schon noch an ihm. So etwas kann man nicht einfach so abstreifen, da ist er ehrlich. „Das geht nicht so einfach. Das schleppt man schon im Kopf mit rum. Und es war eine total neue Erfahrung für mich. Es war anstrengend im Kopf. Ich war daran gewöhnt, dass ich in Teams war, wo es um Titel ging. Um Pokale. Das war diesmal anders. Und es tut mir wirklich leid, dass es am Ende nicht hingehauen hat. Die zweite Halbserie war gut (22 Punkte. Rückrundenplatz acht), die erste Saisonhälfte hat uns gekillt (nur neun Zähler, Schlusslicht!). Aber auch davon kann man lernen“, meinte der defensive Mittelfeldspieler, der dieses Horrorjahr nun bei den Eisernen schnellstmöglich vergessen machen möchte. 

Dass die Eisernen in Luckenwalde nun wahrlich keine Bäume ausrissen, will er nicht überbewerten. „Wir haben gut angefangen. So, wie wir das wollten. Okay, dann hätte es besser laufen können. Aber das ist die Vorbereitungszeit. Gut war erst einmal, dass wir keine Gegentore kassiert haben. Und beim Angriffspart müssen wir uns eben noch verbessern“, sagte Kral. 

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