Zeigte sich auch in dieser Transferperiode auf Zack: Unions Manager Oliver Ruhnert.
Zeigte sich auch in dieser Transferperiode auf Zack: Unions Manager Oliver Ruhnert. imago/Matthias Koch

Die Hausaufgaben sind gemacht. Dabei ist noch nicht mal das Ende der Transferperiode erreicht. Der sogenannte Deadline Day ist Montag, 18 Uhr. Unions Manager Oliver Ruhnert musste diese Frist nicht einmal ausreizen, um die erhoffte Kaderverschlankung zu erreichen. Der jüngste Abgang ist Pawel Wszolek, der bis zum Saisonende an Legia Warschau ausgeliehen worden ist. Also den Klub, vom dem ihn die Köpenicker im Sommer ablösefrei verpflichtet hatten.

Ohne den Europacup wäre ein Kader von 31 Mann doch recht groß geworden. Selbst wenn man berücksichtigt, dass ein Mathis Bruns im täglichen Trainingsbetrieb bei Trainer Urs Fischer eigentlich keine Rolle mehr spielt. Fünf Abgaben stehen zwei Neuzugänge gegenüber. Denn anders als im Westend der Stadt muss in Köpenick ja nicht nachjustiert werden. Fischer hat nun eine übersichtliche Truppe, mit der es sich arbeiten lässt.

Zwei Neue, aber fünf Abgänge

Für den nach Gladbach abgewanderten Marvin Friedrich haben die Eisernen Dominique Heintz aus Freiburg geholt, um weiter in der Innenverteidigung aus dem Vollen schöpfen zu können. Der ungarische Nationalspieler Andras Schäfer wird derzeit aufgebaut, weil er leicht angeschlagen nach Berlin gekommen ist. Aber die ersten Eindrücke beim Reha-Training lassen darauf schließen, dass der 20-Jährige bald ins Mannschaftstraining integriert werden kann.

Der erst 19-jährige Fabio Schneider soll in Finnland bei Kuopion PS Spielpraxis bekommen. Tymoteusz Puchacz kann bei Trabzonspor die dringend benötigten Minuten sammeln, um sein WM-Ticket für die Polen buchen zu können, ehe er im Sommer zurück an die Wuhle kommt. Cedric Teuchert wurde endgültig an Hannover 96 abgegeben.

Transferbilanz nahezu ausgeglichen

Ruhnert hat den Kader nicht nur verschlankt, sondern auch die Gehaltsliste entlastet. Was vor allem natürlich Wszolek und Puchacz betrifft. Letzterer brachte sogar um die 200.000 Euro an Leihgebühr. In Zeiten pandemiebedingter Mindereinnahmen ja auch nicht ganz unwichtig.

Zudem ist die Transferbilanz der Köpenicker, die im Sommer noch als Einkaufsweltmeister – alles im Rahmen ihres Budgets versteht sich – unterwegs waren, nun in etwa ausgeglichen. Die Verkäufe von Friedrich nach Gladbach und zuvor schon Robert Andrich nach Leverkusen spülten ungefähr genauso viel Geld in die Kassen, wie zuvor ausgegeben worden ist. Um die 15 Millionen Euro haben die Köpenicker in die Hand genommen und wieder eingenommen.

Letztlich sind nur noch zwei Akteure im Kader, bei denen Union auch gerne noch etwas gemacht hätte. Suleiman Abdullahi fand bislang keinen Abnehmer. Und auch Rick van Drongelen scheint zu bleiben. Wobei Trainer Urs Fischer darüber nicht sonderlich böse ist, weil er damit einen fünften Innenverteidiger für den Fall der Fälle zur Verfügung hat.

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