Rückrundenstart der Eisernen

Union will weiter dranbleiben: Ein Fall für Nico S.

In Augsburg steht Schlotterbeck vor seinem Comeback bei den Köpenickern. Die Freiburger Leihgabe könnte den gesperrten Florian Hübner ersetzen.

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Möchte endlich wieder mit den Kollegen auf dem Feld jubeln: Unions Nico Schlotterbeck.
Möchte endlich wieder mit den Kollegen auf dem Feld jubeln: Unions Nico Schlotterbeck.City-Press/Moritz Eden

Und nun zurück zum Sport? Wenn alles mal so einfach wäre für den 1. FC Union. Denn die DFB-Entscheidung, Florian Hübner nach unsportlichem Verhalten für zwei Spiele aus dem Verkehr zu ziehen – um es noch mal in Zeitlupe zu sagen: NICHT WEGEN RASSISTISCHER WORTE –, hat Auswirkungen auf den Auftritt der Eisernen in Augsburg. Trainer Urs Fischer muss ja jetzt beim Gastspiel (Sonnabend, 15.30 Uhr) im bayerischen Schwabenland sein Team umbauen, das zuvor beim Hinrundenabschluss in Leipzig trotz eines 0:1 einen starken Auftritt hingelegt hatte. 

„Wir haben uns ein richtig dickes Polster erspielt, darauf können wir stolz sein. Wenn wir noch mal 28 Punkte holen, würde ich mich nicht beschweren“, meinte Robert Andrich vor dem Wiedersehen mit Unions Ex-Keeper Rafal Gikiewicz. Spannend wird daher zu beobachten sein, inwieweit die Eisernen an ihre formidable Hinrunde anknüpfen können. Noch mal die gleiche Ausbeute und sie würden wohl wirklich einem Etablierten einen Platz in Europa streitig machen. „Ob wir das noch mal so im Tank haben, weiß ich nicht, ich würde es mir wünschen. 28 sind 'ne tolle Punktzahl, aber wir müssen dranbleiben.  Daher müssen wir jetzt ab dem ersten Spieltag der Rückrunde wieder da sein“, meinte Manager Oliver Ruhnert. 

Schlotterbeck spielte zuletzt Anfang Oktober

Wenn es am Ende nur Platz acht werden sollte, so einen Einlauf erwartet Trainer-Guru Christoph Daum für die Köpenicker am Ende, würden das Ruhnert und Fischer sicherlich auch unterschreiben. 

Doch egal, was ist, dafür sind weitere Punkte nötig. „28 Punkte werden nicht reichen, es braucht ein bisschen mehr als das“, unterstrich Fischer am Freitag, dass seine Truppe noch lange nicht satt ist. Die ersten sollen gleich in Augsburg aus der Puppenkiste gezaubert werden. Da bieten sich für Fischer zwei Optionen an, wie er auf den Ausfall von Hübner reagieren kann. Variante eins wäre die Rückkehr zur Viererkette, in der Christopher Trimmel nach seinem Schonpäuschen in Leipzig wieder mitmischen wird. 

Variante Nummer zwei wäre die Rückkehr von Nico Schlotterbeck, der zuletzt am 2. Oktober beim 4:0 gegen Mainz in der Startelf stand und der dann nach einem guten Start mit zwei Toren in Liga und Pokal von draußen zusehen musste. Schlotti is back. Ein klarer Fall von Schlotter-Back möchten man scherzen. 

Gegen Leverkusen und bei RB hatte der 21-Jährige immerhin schon wieder auf der Bank gesessen. Aber weil Hübner, der mittlerweile wieder nach Berlin zurückgereist ist und dort individuell trainiert hat, seine Sache zuvor gut gemacht hatte, musste die Freiburger Leihgabe sich weiter gedulden. Fischer sah keine Veranlassung, einen Wechsel vorzunehmen. Das ist ja nun anders. Schlotterbeck könnte nach fast viermonatiger Zwangspause beim FCA sein Comeback feiern. Auch Christopher Trimmel und Grischa Prömel werden wohl wieder reinrotiert. Dazu noch Sheraldo Becker. Und fertig ist die Laube für einen Auftaktdreier. „Lasst uns besser in die Rückrunde starten wie noch zu Beginn der Meisterschaft gegen Augsburg“, zeigte sich Fischer angriffslustig. Mit 1:3 unterlagen die Eisernen damals, lange ist es her.