Projekt volle Försterei

Union will sein Konzept für Stadionbesuche vorantreiben

Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel kennt es bereits. Jetzt muss auch die große Politik überzeugt werden. 

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Der Traum vom vollen Stadion lebt bei den Eisernen ungebrochen weiter. 
Der Traum vom vollen Stadion lebt bei den Eisernen ungebrochen weiter. Paul Zinken/dpa

Das Projekt „Alle oder keiner“ nimmt weiter Gestalt an in Köpenick. Am Wochenende stellten die Eisernen dem Bezirksbürgermeister Oliver Igel ihre Ideen vor, wie das Stadion wieder gefüllt werden kann. Am Dienstag wird Union damit wohl an die Öffentlichkeit gehen.

Die Grundidee – nur gesunde, geteste Menschen dürfen in die Alte Försterei – hatte Boss Dirk Zingler schon vor knapp fünf Wochen einmal in den Raum geworfen. Mittlerweile scheinen Firmen gefunden, die dazu in der Lage sind, durch Pooling sogenannte Massentests kostengünstig durchzuführen. Wenn alle negativ wären, bräuchte man sich um die Abstandsregel nicht zu scheren, so die Hoffnung. Ob die Politik da mitspielt? Igel ist laut der Bild aufgeschlossen gegenüber Zinglers Ideen.

Union will die Kosten dafür tragen. Sponsoren sollen bereitstehen, ihr Scherflein dazu beizutragen. Angeblich würde ein Corona-Test durch das Poolen nur noch rund 60 Euro kosten. Womit die Eisernen natürlich all ihre Zuschauereinnahmen aufwenden müssten für die Tests. Immerhin blieben ihnen so die Möglichkeiten, signifikante Umsätze beim Catering – gehört ja Union! – zu erzielen. Wäre also trotzdem ein Gewinn. Von der Stimmung bei einer vollen Hütte ganz zu schweigen.

Man darf gespannt sein, ob das so klappt. Oder ob das Risiko von der Politik nicht als doch zu hoch bewertet wird.