Die Rückkehr von Max Kruse und Robert Andrich dürfte auch Christopher Trimmel erfreuen (v. r. n. l.).
 Die Rückkehr von Max Kruse und Robert Andrich dürfte auch Christopher Trimmel erfreuen (v. r. n. l.). Foto: imago/Matthias Koch

Der letzte Eindruck bleibt. Und da will der 1. FC Union dafür Sorge tragen, dass eine an und für sich formidable Saison sich nicht mit einem Schatten verabschiedet. Mit womöglich drei Niederlagen in Folge  – wenn auch zugegebenermaßen gegen drei der Top-6-Teams – kann sich keiner in Köpenick anfreunden. „Wir haben die Möglichkeit, vielleicht im letzten Spiel noch mal angreifen zu können. Dafür braucht es Punkte“, so Urs Fischers Marschroute vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky).

Natürlich sind die Eisernen in der komfortablen Situation, dass Nullnummern in den finalen Kicks der Saison keine allzu großen Auswirkungen haben werden. Der Klassenerhalt muss nicht – wie von vielen zu Saisonbeginn befürchtet – in diesen sauschweren Aufgaben festgezurrt werden. Doch das ist für ehrgeizige Sportlerherzen nur ein schwacher Trost. Wer wochenlang an Höherem kratzt, kann ein Verpassen eher schlecht verknusen. Es wäre so etwas wie: „Nur kucken, nicht anfassen“. Mag keiner. Will keiner. 

Fischer will wieder sein Union sehen

Und daher haben sich die Köpenicker für den Kick im einstigen Haberland-Stadion etwas vorgenommen: Zurück zu den Wurzeln. Zurück zu den Tugenden, die Union durch die bislang so starke Saison getragen haben. „Wir müssen es besser machen als  im letzten Spiel. Um bei solchen Mannschaften zu punkten, musst du von der ersten bis zur letzten Minute da sein und kannst es dir nicht erlauben, eine Halbzeit nicht im Spiel zu sein. Wir müssen wieder unsere Basics abrufen“, so Fischers Forderung an seine Elf.

Der Glaube daran ist ungebrochen. Zum einen geht Fischer davon aus, dass seine Jungs kaum zweimal in Folge die gleichen Fehler machen werden. „Das habe ich so noch nicht erlebt, das hat uns selber erstaunt. Aber solche Spiele gibt es halt mal“, so Fischer. 34-mal in Folge bei 100 Prozent zu sein – und das ist die Grundvoraussetzung für Union, um in dieser Liga zu punkten – gelingt ja nicht einmal dem FC Bayern. 

Zum anderen spielt natürlich das Personal eine entsprechende Rolle. Auch wenn Fischer nie müde wird zu betonen, es würde nicht an denen liegen, die fehlen. Doch man kann den Köpenickern getrost Substanzverlust attestieren, wenn Robert Andrich oder Max Kruse fehlen beziehungsweise nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Die sind laut Fischer wieder Startelfkandidaten. Womit klar ist: Bei Bayer kein Geschmuse, hier kommen Rob und Kruse!