Eiserne, das war zum Knutschen! Der 1. FC Union putzt RB Leipzig mit 2:1
Jordan Siebatcheu und Sheraldo Becker trafen vor der Pause und sicherten sich die Eisernen den Sieg mit einer echten Abwehrschlacht.

Natürlich 2:1! Wie sollte es auch anders sein? Der 1. FC Union hat es wieder getan, verpasste RB Leipzig zum vierten Mal hintereinander in der Liga eine Pleite und stürmten selber vor auf Rang zwei. Zumindest für eine Nacht. Ein Tor fehlte zur Tabellenführung. Aber wichtiger waren eh die Punkte, wichtiger war das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage. Rekord eisern ausgebaut. Unioner, das war zum Knutschen!
Union mit zwei Änderungen. Christopher Trimmel kehrte für Nico Gießelmann in die Startelf zurück. Und Andras Schäfer ersetzte Genki Haraguchi. Offenbar hatte Urs Fischer gut in Erinnerung, dass der Ungar bei seinem ersten Startelfeinsatz in der Vorsaison am 31. Spieltag beim 2:1-Sieg in Leipzig eine sehr ordentliche Figur abgegeben hatte. Und ein bisschen Aberglauben gehört ja beim Fußball auch dazu.
Leipzig hingegen mit vier ..., ach, egal. Interessiert eh keinen. Vielleicht nur am Rande, dass der Chelsea-Rückkehrer dabei war. „Timo Werner ist ein Retourensohn“ ist ja der neuste Schmähgesang in Köpenick.
Wieder ein stiller Protest beim 1. FC Union gegen das Konstrukt
„Dass diese Ansetzung für uns kein normales Fußballspiel ist, sondern immer auch die Möglichkeit zu zeigen, für welchen Fu0ball wir stehen. Für Financial Fairplay. Für Mitglieder geführte Vereine. Ihr wisst, ja Stille kann manchmal sehr laut sein“, leitete Pressesprecher Christian Arbeit die obligatorischen 15 Minuten Schweigen ein bei Spielen gegen das Konstrukt, wie der sportliche Ableger eines österreichischen Brauseherstellers hierzulande umschrieben wird.
Binnen dieser intensiv geführten 15 Minuten hätte beinahe Julian Ryerson das Schweigegelübde mit einem Treffer durchbrochen. Sein Schuss wurde aber von Mohamed Simakan kurz vor der Linie geklärt. Und dann donnerte es wie gewohnt mit Brachialgewalt von den Rängen. Auch Werners Lupfer an den Pfosten (19.) ließ keinen auf den Rängen innehalten.
Tollhaus Alte Försterei. Erst Recht, als Jordan Siebatcheu von Sheraldo Becker bei einem Konter fein bedient wird, cool bleibt und links unten einschiebt zum 1:0 (32.). Sachsens Glanz, aber Preußens das Gloria? Das Stadion träumte davon. Auch weil Becker auf 2:0 (39.) erhöhen konnte und kurz vor der Pause fast noch einen draufgesetzt hätte.
Union verteidigt mit Mann und Maus
Halbzeit zwei? Die Gäste rannten an, Union verteidigte weiter geschickt, rieb sich auf, schmiss sich in jeden Ball und lauerte darauf, den Sachsen den Gnadenstoß versetzen zu können.
Gelang nicht. Und so wurde es noch mal eng nach Willi Orbans Anschlusstreffer zum 2:1 (83.). Doch Union wankte nicht, sondern brachte den Sieg nach Hause.
Infos zum Spiel
- 1. FC Union: Rönnow 3 – Jaeckel 3, Knoche 2,5, Leite 2 – Trimmel 2,5, Khedira 2, Ryerson 2,5 (80. Gießelmann) – Schäfer 3 (74. Haraguchi), Haberer 3 (74. Thorsby) – Becker 2 (74. Michel), Siebatcheu 2 (62. Behrens)
- RB Leipzig: Blaswich3 - Simakan 4, Orban 3,5, Gvardiol 4 (46. Halstenberg 3,5) – Henrichs 4 (62. Haidara), Kampl 3,5, Laimer 4 (71. Silva), Raum 4,5 – Olmo 5 (78. Forsberg) – Werner 4, Nkunku 5
- Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach) 1,5
- Zuschauer: 21.056 (Heimbereich ausverkauft)
- Tore: 1:0 Siebatcheu (32.), 2:0 Becker (39.).
- Gelb: Rönnow (1), Behrens (1) - Kampl (1)
Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>