2:1 gegen Borussia Mönchengladbach nach Treffern von Kevin Behrens und Danilho Doekhi – dieser 1. FC Union ist der blanke Wahnsinn.
Die Eisernen wankten, aber sie fielen nicht. Drama in der Schlussphase, als erst Trimmels Kopfballtreffer nicht zählte und es dann doch in der siebten Minute der Nachspielzeit im Kasten von Sippel klingelte.

Der Wahnsinn hat einen Namen! 1. FC Union Berlin. In buchstäblich letzter Sekunde drehten die Eisernen das Spiel. Sie schrammten am Rande der Niederlage. Doch der eingewechselte Kevin Behrens und Danilho Doekhi bescherten den Eisernen einen 2:1 (0:1)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Sorry, Bayern, ihr müsst noch ein bisschen warten, bis ihr wieder richtig Tabellenführer seid und nicht nur für ein paar Stunden.
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Können Sie sich noch an den 13. Februar diesen Jahres erinnern? Da verlor der 1. FC Union letztmals ein Heimspiel. 0:3 gegen Borussia Dortmund. Seitdem gingen sie elfmal in der Alten Försterei ungeschlagen vom Platz. Jetzt ist nach einem hochdramatischen Kick das Dutzend voll. Union, du bist zum Niederknutschen. Die Kopfbälle von Kevin Behrens und Danilho Doekhi möchte man heiraten.
Von Beginn an versuchten die Eisernen, den Gladbachern das Feld nicht zu überlassen. Allerdings kamen sie kaum bis zur Grundlinie oder bei Zuspielen nicht gefährlich in den Strafraum. Distanzschüsse wurden entweder geblockt oder gingen mit aufreizender Regelmäßigkeit über das Gebälk.
Elvedi schockt den 1. FC Union
Nur einmal jubelte die Alte Försterei vor der Pause. Aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Sheraldo Becker hatte den Hinterhaltsschuss von Ranin Khedira an den angelegten Arm bekommen (29.). Weil aber der Ball dadurch die Richtung änderte, wurde der Treffer nach Videobeweis wieder einkassiert (31.).
Und während man sich noch darüber aufregte, klingelte es hinten bei den Eisernen im Kasten. Der „ warum eigentlich? – blank stehende Nico Elvedi konnte eine Ecke von Lars Stindl mit dem Kopf veredeln zum 0:1 (33.). Zwischen Himmel und doppelter Hölle in knapp vier Minuten. Bitter!
Dreifachwechsel beschwingt den 1. FC Union, aber die Bude will nicht fallen
Mit einem Dreifachwechsel wolle Urs Fischer nach knapp einer Stunde dann den Umschwung erzwingen. Trimmel, Genki Haraguchi und Sven Michel sollten die Partie beleben.
Die Schlagzahl wurde höher. Union machte. Ein Ryerson-Kopfball wurde auf der Linie geklärt. Gezählt hatte das Ding aber auch nicht, weil zuvor eine Abseitsstellung vorgelegen hatte. Die Gäste antworteten damit, dass sie versuchten, jegliches Tempo aus der Partie zu nehmen. Gerne auch mal damit, am Boden unnötig lange liegen zu bleiben.
Doch dann bestrafte der eingewechselte Kevin Behrens, der per Kopf den Ball am herausstürmenden Sippel vorbeilegte (79.). Erneut Himmel und Hölle im Stadion! Weil das vermeintliche 2:1 von Trimmel auch wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Was macht das mit den Köpenickern? Gar nichts. Sie warfen alles nach vorne und Danilho Doekhi köpft das Ding rein (90.+7). Wahnsinn! Unglaublich!! Herzkaspermodus!!! Die am Sonnabend verloren gegangene Tabellenführung vom FC Bayern zurückerobert. Fußballherz, was willst du mehr.
Infos zum Spiel
- 1. FC Union: Rönnow 3,5 – Doekhi 2, Knoche 2,5, Leite 2,5 – Ryerson 3, Khedira 3, Puchacz 4,5 (59. Trimmel), Schäfer 4 (59. Haraguchi), Haberer 3 (74. Leweling) – Siebatcheu 4,5 (59. Michel), Becker 4 (74. Beherns)
- Mönchengladbach: Sippel 3 – Scally 3, Friedrich 3, Elvedi 3, Bensebaini 3 (90.+1 Jantschke) – Weigl 4, Kramer 3 – Ngoumou 4 (74. Netz), Stindl 3 (85. Borges Sanches), Plea 3 (69. Herrmann) – Thuram 4
- Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover) 3,5
- Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)
- Tore: 0:1 Elvedi (33.), 1:1 Behrens, 2:1 Doekhi (90.+7)
- Gelb: Michel (2), Ryerson (2), Trimmel -Thuram (1), Sippel
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