Nach Rassismus-Eklat

Union-Spieler zeigte Reue in der Kabine: Bayer-Profi Amiri nimmt Entschuldigung an

Beim Spiel 1. FC Union Berlin gegen Bayer Leverkusen sollen bei einem hitzigen Wortgefecht unschöne Worte gefallen sein. Ein Union-Spieler Nadiem Amiri als „Scheiß Afghane“ bezeichnet haben. 

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Bei einem hitzigen Wortgefecht sollen unschöne Worte gefallen sein. Nadiem Amiri (M.) soll dabei als „Scheiß Afghane“ beschimpft worden sein.
Bei einem hitzigen Wortgefecht sollen unschöne Worte gefallen sein. Nadiem Amiri (M.) soll dabei als „Scheiß Afghane“ beschimpft worden sein.dpa/Andreas Gora

Nach den Rassismus-Vorwürfen gegen einen Profi des 1. FC Union Berlin hat der deutsche Fußball-Nationalspieler Nadiem Amiri dessen Entschuldigung angenommen. „Er ist zu mir in die Kabine gekommen. Es sind aus den Emotionen heraus unschöne Worte gefallen, die ihm sehr leid tun. Er hat mir das glaubwürdig versichert, deswegen ist die Sache für mich erledigt“, wurde der 24-Jährige am Samstagmorgen von seinem Verein Bayer Leverkusen bei Twitter zitiert.

Nach dem Bundesliga-Spiel zwischen und Union und Bayer (1:0) war es am Freitagabend im Stadion an der Alten Försterei zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung von Amiri mit mehreren Gegenspielern gekommen. Dabei sollen laut Aussage von Amiris Team- und DFB-Kollegen Jonathan Tah die Worte „Scheiß Afghane“ in Richtung von Amiri gefallen sein. Dessen Eltern waren in den 1980er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen.

In ersten Reaktionen hatten Leverkusens Trainer Peter Bosz und die Verantwortlichen von Union den Vorfall scharf verurteilt. Urs Fischer, Trainer der Berliner, kündigte an, mit seinen Spielern die Ereignisse besprechen zu wollen. Eine Bestätigung, wer die beleidigenden Worte geäußert haben soll, gab es bislang nicht.

„Ich höre von beiden Seiten, dass da Worte gefallen sind. Ich möchte das in Ruhe klären und nicht was erzählen, was ich nicht weiß“, betonte der Schweizer. „Solche Dinge haben auf dem Fußballplatz nichts verloren. Von daher gilt es sicherlich, das aufzuarbeiten.“