Bei aller sportlichen Rivalität: Freiburg-Trainer Christian Streich (l.) und Unions Urs Fischer können gut miteinander.
Bei aller sportlichen Rivalität: Freiburg-Trainer Christian Streich (l.) und Unions Urs Fischer können gut miteinander. Foto: imago images/Bernd König

Last-Minute-Aufsteiger, superstarke 30 Punkte nach 24 Spielen. Klassenerhalt zu 90 Prozent sicher. Für den 1. FC Union geht es in den restlichen zehn Spielen darum, die Saison zu veredeln. Samstag  steigt im Breisgau genau das richtige Spiel dafür. Zweimal siegten die Köpenicker gegen den SC Freiburg. Folgt der dritte Streich? Union, mach aus Freiburg eine Dreiburg!

Mitte Oktober: Der Aufsteiger stand in der Tabelle da, wo ihn fast alle in der ganzen Saison vermuteten: vier Punkte, Platz 16. Dann kam am 19. Oktober der 2:0-Heimsieg gegen Freiburg. Es war die Wende zu einer sensationell soliden ersten Saison in der Bundesliga. Danach sammelten die Eisernen fleißig Punkte, 23 weitere folgten. Darunter der 1:0-Glücks-Derbysieg gegen Hertha.

Zehn Tage nach dem Befreiungsschlag gegen Freiburg setzte Union noch einen drauf und gewann in der zweiten Pokalrunde im Breisgau 3:1. Diese kleine Sensation schaffte noch mehr Selbstvertrauen im Team. Jetzt also das dritte Spiel gegen das Team von Kult-Trainer Christian Streich.

Union spielt auch gegen die Gelbe Gefahr

Torhüter Rafal Gikiewicz freut sich besonders auf die Rückkehr zu seinem Ex-Klub, obwohl Union noch das 1:3-Pokal-Aus in Leverkusen verdauen musste: „Das ist unser Beruf. Wir haben 48 Stunden Zeit für die Vorbereitung. Wir sind bereit für Freiburg.“ Die Schwarzwald-Kicker haben wenigstens mächtig Respekt vor Union. „Keiner will zum dritten Mal gegen eine Mannschaft verlieren“, sagt Streich. Denn mit einem Auswärtssieg hätten die Eisernen genauso viele Punkte wie die Freiburger, die eine sensationelle Hinrunde gespielt hatten. SC-Stürmer Nils Petersen: „Das ist Motivation für uns. Wir waren verwöhnt in der Hinrunde, die Leichtigkeit vermissen wir schon. Die kriegen wir nur wieder, wenn wir mal wieder einen reinstolpern.“

Es ist ein laxes Understatement. Denn Freiburg hat zwei Asse im Ärmel. Die beiden Nationalspieler Luca Waldschmidt (Adduktorenprobleme) und Robin Koch (Magen-Darm-Virus) können wieder spielen. Union hat neben Freiburg noch einen zweiten Gegner beim Auswärtsspiel – die Gelbsperre!  Robert Andrich könnten seine zehnte Gelbe kassieren. Keven Schlotterbeck, Neven Subotic, Sebastian Andersson, Christian Gentner stehen vor ihrer fünften Verwarnung.