Suleiman Abdullahi übt unter der Anleitung von Co-Trainer Sebastian Bönig. Am Montag will Union den Trainingsneustart ausrufen. 
Suleiman Abdullahi übt unter der Anleitung von Co-Trainer Sebastian Bönig. Am Montag will Union den Trainingsneustart ausrufen.  Foto: Matthias Koch

Berlin - Sie waren vom Winde verweht. Quasi. Die Coronapause verbrachten die meisten Union-Profis bisher in ihrer Heimat, hielten sich dort fit. Nun kommt der Rückruf. Die Eisernen beenden ihre Zeit ohne Mannschaftstraining, steigen am Montag wieder in den Übungsbetrieb ein.

Neustart nach 24 Tagen in der Diaspora. Um 13 Uhr trommelt Trainer Urs Fischer seine Schäflein in Köpenick wieder zusammen. Der Schweizer ist dabei selbst frisch aus seinem Exil in Zürich zurückgekehrt. Nun gilt es, die Ärmel hochzukrempeln, um für den möglichen Liga-Neustart am 2. oder 9. Mai fit zu sein.

Natürlich wird das immer noch kein normales Teamtraining werden. Union wird strenge Sicherheitsvorkehrungen treffen. Die Profis werden auf zwei Umkleidekabinen im Stadion verteilt – wegen der Abstandswahrung. Für Desinfektionsmittel und reichlich Handseife ist auch gesorgt. Trainiert wird in Kleingruppen mehr so im Schichtsystem, damit nicht immer alle Spieler des über 30 Mann starken Kaders zeitgleich auf dem Gelände sein müssen.

Eiserne im Schichtsystem

„Wir werden zunächst Tests durchführen. Wir kontrollieren ihre Werte. Dann haben wir für die Trainingssteuerung belastbare Daten“, sagte Unions Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert. Am Montag und Dienstag stehen Kontrollen an, wie sich die Profis im sportlichen Homeoffice geschlagen und ihre individuellen Trainingspläne abgearbeitet haben. Im Laufe der Woche soll dann in kleineren Gruppen und auch mit dem Ball trainiert werden.

Auch die Übungsformen werden sich am Machbaren orientieren, weniger an den Erfordernissen einer Mannschaftssportart. Schon in den jüngsten Tagen haben einige Profis wie Keeper Rafal Gikiewicz, Jakob Busk und Moritz Nicolas mit Torwarttrainer Michael Gspurning individuell geschuftet. Co-Trainer Sebastian Bönig hatte sich vornehmlich um das ewige Sorgenkind Suleiman Abdullahi gekümmert.

Ähnlich muss man sich das ab Montag vorstellen. Der Tag wird fürs Trainerteam dann nochein klein bisschen länger als gewöhnlich, weil man ja mit unterschiedlichen Gruppen hintereinander arbeitet.  Alles zusammen geht ja noch wieder nicht.

Vielleicht ist ja Fußballtennis möglich. Oder Passübungen. Doch allein schon wieder den grünen Rasen riechen zu können, Kollegen zu sehen, müsste die Stimmung bei den Kickern aufhellen. Sie sind ja Team- und keine Einzelsportler.