Rot-feurige Fete im Olympiastadion
Der 1. FC Union zieht nach einem torlosen Remis in die Conference-League-Gruppenphase ein
Die Köpenicker hatten den finnischen Pokalsieger Kuopion zu jeder Zeit im Griff. Jetzt blickt ganz Köpenick mit Spannung auf die Auslosung am Freitag in Istanbul.

Europa wir kommen. Ach quatsch. Wir sind da. Wo vorher nach dem 4:0 im Hinspiel in Helsinki keine Zweifel bestanden hatten, bekam gestern vor 22.159 Besuchern im Olympiastadion dem Stempel „amtlich“. Der 1. FC Union steht nach einem 0:0 gegen den finnischen Pokalsieger Kuopion PS in der Gruppenphase der Conference League.
Die donnernden Alte-Försterei-Gesänge, die durchs Olympiastadion hallten, machten deutlich, was der Union-Anhang von der Uefa verordneten Zwangsumzug hielt: Herzlich wenig! Und als Christian Arbeit um 19.51 Uhr sein stetes „Unioner“ ins Mikro röhrte und dabei fast ungläubig mit den Schultern zuckte („Dass ich das mal auf diesem Platz sagen darf“), blieb nur trotziger, das eigene Wohnzimmer zelebrierender Gesang als Antwort von den Rängen.
Arbeit bittet darum, keine Sticker zu kleben
Auch wenn das Hertha-Blau verschwunden war, die Laufbahn abgedeckt und das Dach in Rot und Weiß leuchtete, mühten sich die Köpenicker darum, es sich gemütlich zu machen, aber nichts Provozierendes zu hinterlassen. So appellierte der Pressesprecher der Eisernen an die Fans, keine Sticker zu hinterlassen. „Alles, was wir ankleben, müssen unsere Leute wieder abmachen.“
Meistgelesen
Rezept des Tages
Geniales Rezept für Kartoffelsuppe: So deftig, fein und lecker
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Freitag, 29. September 2023 – für alle Sternzeichen
Verkehrsvorschau
Achtung, Berlin: Am Freitag sind SECHS S-Bahnen unterbrochen!
Was im TV nicht gezeigt wird
„Hochzeit auf den ersten Blick“: DAS passiert in der Hochzeitsnacht bei Alex und Heiko
Sie war verschwunden
War es Mord? Leiche von vermisster Marie Sophie (14) gefunden
Beim Anpfiff war Stimmung in der Schüssel. Wenn einen nicht die verwaisten Ränge vom Gegenteil überzeugt hätte, wäre man akustisch von einem vollen Haus ausgegangen.
Fußball gespielt wurde auch. Und von Beginn an war zu merken, dass Union konzentriert zur Sache ging und kurzen Prozess machen wollte. Awoniyi war dabei schon nach sieben Minuten sehr nahe dran am Torerfolg. Knoche versuchte sich auch per Kopf (15.), Friedrich aus der Distanz (17.). Und kurz vor dem Pausentee fehlten Awoniyi Zentimeter zum Glück (45.).

Pyro durfte an so einem historischen Abend auch nicht fehlen. Kurz nach Wiederanpfiff wurde entlang der Gegengrade gezündelt. Ziemlich gut organisiert übrigens.
Ein Tor hätte der Partystimmung sicherlich gutgetan. Aber vielleicht hat man sich das nur für die Gruppenphase aufgespart, die am Freitag um 13.30 Uhr in Istanbul (Live im Stream auf uefa.com) ausgelost wird.
Union spielte mit: Luthe - Friedrich, Knoche, Baumgartl - Trimmel (71. Ryerson), Khedira, Puchacz (82. Dehl) - Teuchert, Haraguchi (71. Ingvartsen) - Becker (59. Behrens), Awoniyi (59. Voglsammer)
>>> Lesen Sie mehr zu den Eisernen