Eiserner Lärm
Union: Gut gespielt, besser geklatscht, Punkt gemacht
Trotz einer starken ersten Hälfe kamen die Eisernen gegen den SC Freiburg nicht zum erhofften Dreier.

Mit einem Unentschieden gegen Freiburg kann man sicherlich von Haus aus an der Wuhle leben. Das 1:1 (1:1) gegen die Breisgauer beschert Union den nächsten Zähler für den Klassenerhalt. Doch bei konsequenter Chancenausnutzung vor der Pause hätte man die Gäste böse verklatschen können.
Applaus beim Einlaufen der Keeper zum Warmmachen. Das war ja wenigstens noch gestattet. Vereinzelt ein paar Rasseln von der Gegengeraden. Später dann stakkatoartiges Klatschen. Keine Gesangseinlagen! „Ich habe nicht gut geschlafen, weil ich nicht wusste, wie wir das heute machen. Aber das tut gut und zeigt, dass wir das alles verdammt ernst nehmen“, meinte Christian Arbeit, an dem die diversen Äußerungen der selbsternannten Hohenpriester der Pandemie-Abwehr in den letzten Tagen, dass Union sich unverantwortlich verhielte, weil mit Zuschauern gespielt wurde, doch nicht ganz spurlos vorbeigegangen waren.
Wenn man dann noch bedenkt, dass dem scheidenden Busfahrer Sven Weinel mit T-Shirts (Rinjehauen! Svenni) von der Mannschaft gehuldigt wurden, ihm zu Ehren die Zäune rund um die Försterei mit Spruchbändern gepflastert waren, als Dank für seine 22 -jährige Treue, war eigentlich alles perfekt angerichtet für einen eisernen Tag. Fehlte nur noch ne Klatsche für Freiburg.
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Ging dann gleich gut los. Nach nicht mal fünf Minuten musste Günter gegen Joel Pohjanpalo für seinen bereits geschlagenen Keeper Müller auf der Linie klären. Eingeleitet wurde die Szene durch den diesmal auf links agierenden Marcus Ingvartsen. Es lag was in der Luft.
Nach 20 Minuten war es erneut der Finne, der per Kopf aus drei Metern das Tor anvisierte, die Kugel aber übers Gebälk bugsierte. Dann prüfte Becker Freiburgs Schlussmann (24.). Auch Robert Andrich wollte dann einmal (30.), obwohl es vielleicht aussichtsreicher gewesen wäre, Ingvartsen in Szene zu setzen.
Schockmoment nach 34 Minuten. Grifo setzte bei einem der wenigen Freiburger Angriffe die Kugel zum 0:1 ins lange Eck. Postwendend der Ausgleich durch Andrich (36.). Abgezogen aus rund 25 Metern. Klatsche-Aktion, äh Klasse-Aktion. Das 1:1 zur Pause war höchst schmeichelhaft für die Gäste.
Halbzeit zwei blieb spannend, aber das Niveau verflachte. Union mühte sich ein wenig mehr, die Gäste wirkten latent gefährlicher. Im Schlussspurt versuchten die Eisernen das Ding zu ziehen. Kopfballungeheuer Marvin Friedrich versuchte es diesmal mit dem Fuß aus der Distanz (87.), Sekunden später mit dem Schädel (88.). Doch es langte nicht mehr, um Freiburg zu verklatschen.