Warten auf das Debüt
Union-Coach Fischer: „Hoffentlich scharrt Bonucci mit den Hufen“
Vor zwei Wochen kam Weltstar Leonardo Bonucci zum 1. FC Union. Frühestens beim Champions-League-Spiel bei Real Madrid am Mittwoch wird der Europameister im Kader sein.

Zuletzt ein 0:3 gegen RB Leipzig. Drei Gegentore für den 1. FC Union, das war ein bisschen heftig. Die große Frage: Wann kommt Weltstar Leonardo Bonucci (36) in der Abwehr zum Einsatz? Antwort: Auch noch nicht Sonnabend (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Der Europameister aus Italien muss weiter auf sein eisernes Debüt warten.
Vor zwei Wochen wurde Bonucci am letzten Transfertag verpflichtet. Losgeeist von Juventus Turin. Dort war er trotz laufenden Vertrages vom Mannschaftstraining freigestellt und vom Vereinsgelände verbannt worden. Bonucci klagt deswegen gegen den Klub. Die Teamtrainingspause hat dem Verteidiger geschadet und jetzt muss er beim 1. FC Union erstmal richtig schwitzen.
Trainer Urs Fischer erklärt: „Leonardo hatte keine Vorbereitung. Wir hatten sechs Wochen. Er nicht. Er hat kaum ein Mannschaftstraining oder eine Spielvorbereitung gemacht. Jetzt arbeiten wir sehr intensiv daran. Er macht täglich gute Fortschritte. Wann der Zeitpunkt kommt? Das werden wir sehen.“
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Beim 0:3 gegen Leipzig saß Bonucci zwar auf der Bank, spielte aber nicht. Es war eher ein Schnupperkurs für den Italiener, was so alles in der Försterei abgeht.
Fischer: „Bonucci kann selbst einschätzen, wie weit er ist“

Das heißt: Das Bonucci-Debüt wird noch etwas dauern. Während seine Kollegen in Wolfsburg antreten, wird er weiter in Köpenick trainieren. Die Chance, endlich wirklich dabei zu sein, wächst aber von Tag zu Tag. Auch weil Union das historische erste Spiel in der Champions League bei Real Madrid am Mittwoch hat. Denn genau dafür wurde der erfahrene Routinier ja geholt. Er spielte 85-mal in der Königsklasse. Seine Erfahrung soll er an das ganze Tema weitergeben.
Fischer weiß es und sagt: „Ich tausche mich mit Leonardo aus. Er hat enorme Erfahrung. Er kann sehr gut selbst einschätzen, wie weit er ist.“ Der Präzisionstrainer aus der Schweiz will den richtigen Zeitpunkt erwischen, wann Bonucci genau die Laufwege, das Spielsystem im Kopf perfekt eingesaugt hat. Außerdem will er beim Italiener die ultimative Motivation herauskitzeln: „Hoffentlich scharrt er mit den Hufen. Auch als 36-Jähriger mit der Erfahrung will er schnellstmöglich auf den den Platz. Aber mit Vernunft.“
Den absoluten Ehrgeiz sieht Fischer bei Bonucci und sagt nach den harten Trainingseinheiten für den Verteidiger: „Wir sind im Austausch, auch mit dem Athletiktrainer. Vielleicht sollte Leonardo auch mal einen Tag Pause machen, um danach noch eine Schippe draufzulegen.“