Aufregung in Köpenick
Unfairer Wettbewerb? Loris Karius beklagt sich über den 1. FC Union
Der aus Liverpool geliehene Schlussmann kritisiert die Verantwortlichen der Eisernen. Er behauptet, einen ernsthaften Zweikampf um den Stammplatz im Tor, habe es nie gegeben.

Monatelang hatte er geschwiegen. Sich loyal verhalten. Auf einmal geht ihm der Mund über. Loris Karius, aus Liverpool geliehener Schlussmann der Köpenicker, hat nach dem für ihn persönlich unbefriedigenden Jahr beim 1. FC Union Berlin den Verantwortlichen vorgeworfen, mit falschen Karten gespielt zu haben. „Natürlich wurde mir beim Wechsel gesagt, dass ich spiele, sonst wäre ich ja auch nicht gekommen“, behauptete er gegenüber der Bild-Zeitung.
Man habe sich nach der Spielzeit, in der Karius an Andreas Luthe als Stammtorhüter nicht vorbeikam, zwar „in die Augen geschaut“ und sich gegenseitig „die Hand gegeben“. Aber für Karius ist das Thema offenbar noch nicht gegessen. „Wenn man alles betrachtet, war der Umgang sicherlich nicht unbedingt fair. Allein schon aufgrund dessen, was mir vorab aufgezeigt worden war.“
Loris Karius attackiert Urs Fischer
Einen echten Zweikampf habe es nie gegeben. „Das Bittere war ja, dass ich es selbst nicht beeinflussen konnte. Mir wurde immer gesagt: ‚Das Training ist überragend, aber warte noch ein Spiel.‘ Und dann: ‚Wir haben einen Lauf, warte bis zur Länderspielpause.‘ Der Verein hat den Zeitpunkt verpasst, mich ins Tor zu stellen“, monierte der 28-Jährige, der in den vergangenen Tagen groß in der Öffentlichkeit stand, weil er und seine langjährige Freundin Sophia Thomalla sich getrennt hatten.
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Gestern wurden Sophia und mir Fotos aus meinem Urlaub zugespielt, die mich mit einer anderen Frau zeigen. Es ist leider wahr, dass wir uns schon länger auseinandergelebt haben. Dass es nun so auseinandergeht, das tut mir leid und dafür möchte ich mich entschuldigen.
— Loris Karius (@LorisKarius) June 17, 2021
Sein Hauptvorwurf richtet sich vor allem gegen Unions Cheftrainer. Bei Urs Fischer sah Karius keine echte Chance im Kampf um die Nummer eins. Nach seinen vier Ligaspielen als Vertreter des verletzten Luthe habe Fischer ihm immer gesagt, „dass ich definitiv wieder aus dem Tor gehe, egal, wie gut ich halte. Da stand der Leistungsgedanke definitiv hinten an“.
Man kann den Frust nachvollziehen. Schließlich war es ein verschenktes Jahr für Karius. Aber Luthe hatte nun mal keine Fehler gemacht. Ohne Not den Keeper zu wechseln, das macht kein Trainer gerne. Karius war erst mit dem Ende der Wechselperiode am 28. September nach Köpenick gekommen. Da waren die ersten beiden Spielrunden schon rum und Union hatte nach einem verpatzten Auftakt gegen Augsburg (1:3) in Gladbach (1:1) einen Punkt geholt.
Zwei Tage nach seinem Wechsel feierte die Köpenicker ein 4:0 gegen Mainz. Als Karius später dann doch mal ran durfte, spielte er zwar dreimal zu null, aber frei von Wacklern war er nicht. Vor allem beim Pokal-Aus kurz vor Weihnachten gegen Paderborn (2:3).