Wegen Pyro und Co.

Rumms! Hammerstrafe für Unions Europa-Gegner Feyenoord Rotterdam

Die Niederländer müssen über 150.000 Euro an den europäischen Verband abdrücken. Und doch kommt einem manches ein bisschen komisch vor bei diesem Urteil.

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Mit Pyro und Raketen hantierten Feyenoord-Anhänger nicht nur im Block, sondern warfen sie auch zwischen die Ordner auf der Laufbahn.
Mit Pyro und Raketen hantierten Feyenoord-Anhänger nicht nur im Block, sondern warfen sie auch zwischen die Ordner auf der Laufbahn.imago/ANP

Rumms, das hat gesessen. Die Uefa verdonnerte Unions Conference-League-Gegner Feyenoord Rotterdam zu einer richtig satten Geldstrafe. Insgesamt 153.750 Euro müssen die Niederländer nach den beiden Duellen mit den Eisernen in Richtung Nyon abdrücken.

Für das Rückspiel im Olympiastadion (1:3) wurde der Klub aus Europas größter Hafenstadt wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern mit einer Geldstrafe von 36.500 Euro und wegen des Werfens von Gegenständen mit 26.250 Euro belegt. Schlimmere Auswüchse verhinderte wohl nur der Dauerregen in der Hauptstadt, der die auf Randale bedachten Feyenoord-Hools doch ein wenig abkühlte.

Feyenoord muss fast 300.000 Euro blechen

Teurer wurde für die Holländer das 3:1 im Heimspiel im De Kuip am 21. Oktober. 91.000 Euro bedeuten für Feyenoord die höchste Geldstrafe der Vereinsgeschichte! Das Bußgeld setzt sich aus drei Teilen zusammen: 70.000 Euro für das Zünden von Feuerwerkskörpern, 11.000 Euro für das Blockieren der Treppe und 10.000 Euro für das provozierende Äußern von beleidigenden Texten.

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Damit verhängte die Uefa in dieser Saison bereits 277.875 Euro an Geldbußen für den derzeitigen Tabellendritten der Eredivisie.

Was im ersten Moment etwas verwundert: Der Überfall auf eine offizielle Delegation der Köpenicker in einer Bar am Vorabend des Spiels spielte ebenso keine Rolle wie die mangelnde Einlass-Situation ins Stadion am Spieltag selber, als Anhänger der Eisernen zu großen Teilen erst weit nach der ersten Halbzeit den Weg auf die Ränge fanden.

Attacke auf Union-Boss Zingler

Der Skandal um den glimpflich abgegangenen Überfall auf Union-Boss Dirk Zingler, Geschäftsführer Oskar Kosche & Co. wurde beim europäischen Verband wohl als außerhalb des Einflusses des Klubs abgetan. Auch weil er nicht unmittelbar mit dem Spiel zu tun hatte. Warum aber die mangelhafte Organisation beim Einlass nicht thematisiert wurde, durch den die Rotterdamer Polizei ja erst freidrehte, gibt wahrlich Rätsel auf.

Und was bei all dem klar scheint: Mit Geld allein wird die UEFA dem Feyenoord-Problem nicht wirklich Herr werden. Da helfen wohl nur drakonischere Maßnahmen ...

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