Union-Boss Dirk Zingler sieht seinen Klub trotz der Corona-Krise auf einem stabilen Weg in die Zukunft. 
Union-Boss Dirk Zingler sieht seinen Klub trotz der Corona-Krise auf einem stabilen Weg in die Zukunft.  imago/Matthias Koch

Der 1. FC Union liegt trotz coronabedingter Mindereinahmen weiter steil auf Wachstumskurs. Die Spielzeit 20/21 verursachte zwar bei einem Umsatz von rund 75 Millionen einen Betriebsverlust von etwas mehr als 10 Millionen Euro, aber für die laufende Saison kalkulieren die Eisernen mit einem um rund 25 Millionen Euro erhöhten Etat und kratzen mit einem Budget 96,453 Millionen Euro fast an der dreistelligen Millionen-Marke. Aber das negative Eigenkapital wuchs auf knapp 30 Millionen Euro an!

Der größte Batzen für die Saison 21/22 umfasst dabei die Lizenzspielerabteilung, die von 38,2 Millionen auf nahezu 47 Millionen Euro anwachsen wird. Möglich machen das höhere Fernsehgelder und Zusatzeinnahmen durch den Europapokal. Für Union-Präsident Dirk Zingler, der die Zahlen am Abend in der virtuellen Mitgliederversammlung (MV) – nur  1406 Mitglieder zugeschaltet – vorstellte, alles ein Grund zur Freude. „Wir sind in der sportlich erfolgreichsten und wirtschaftlich wertvollsten Phase unserer Vereinsgeschichte“, so der 57-Jährige zu Beginn der Versammlung. 

Sportlich tanzen die Eisernen weiter auf drei Hochzeiten. Mit Rang sechs in der Liga, mit Aussichten aufs Weiterkommen im Europacup und einem DFB-Pokal-Match bei Hertha BSC „mit realistischen Chancen auf die nächste Runde“, wie Zingler in einer Medienrunde im Vorfeld der MV stichelte. Stand Anfang Dezember hat Union übrigens 40.531 Mitglieder. Um die man nicht werben müsse, so Zingler mit einem weiteren Hieb gen Westend der Stadt. 

Bis 2025 will Union 100 Millionen Euro investieren

Dier Verluste 20/21 resultierten unter anderem aus höheren Prämien für das Team (3,1 Millionen Euro),  Kartenverkäufen (2,0 Mio.) und geringeren Werbegeldern (2,0 Mio.). Alles kein Beinbruch für Zingler. „Wir haben ca. 250 Millionen Euro Werte geschaffen, die noch nicht mal alle aktiviert sind. Wir werden dieses Jahr erstmals 100 Mio. Umsatz machen. Coronazeiträume muss ein stabiles Unternehmen überstehen, wir schaffen das ganz gut“, so der Union-Boss und ergänzte: „Unser reales Vermögen übersteigt unsere Verbindlichkeiten bei weitem.“

Auch einen Blick in die Zukunft wagte Zingler. Bis 2025 will Union weit über 100 Millionen Euro investieren. Ins Nachwuchsleistungszentrum, das Stadion und das neue Trainingszentrum hinter der Alten Försterei. Auch die Digitalisierung und der Profikader sollen sukzessive ausgebaut werden.  

Union ist extrem effizient

Zingler sieht Union auf dem richtigen Weg: „Da, wo wir heute stehen, stehen wir nicht zufällig. Die gesamte Kraft des Vereins auf das Ziel sportlicher Erfolg fokussieren können, ist unsere Vorgehensweise. Deshalb sind wir effizient“, sagte Zingler, dem ein Aspekt besonders wichtig war im Vergleich zu den Mitbewerbern: „Wir geben pro Punkt am wenigsten aus mit unserem Etat.“ 

Lesen Sie hier mehr über die Eisernen>>