Trainer Urs Fischer: Ich schaue in der Tabelle auch noch nach unten!
In Köpenick ist man eifrig bemüht, von außen an den Klub herangetragene Erwartungen zu dämpfen und sich einfach weiter nur auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Mit Händen und Füßen sowie der Zunge wehrt sich Unions Trainer Urs Fischer gegen Schulterklopfer, die ihm und seinem Team einen strammen Kurs Richtung Europapokal verheißen. „Wir sind erst im zweiten Jahr in der Bundesliga. Ich schaue in der Tabelle auch noch nach unten, ihr werdet mich nicht dazu bekommen, dass ich meine Meinung ändere“, sagte der Schweizer trotz eines bisherigen Punktestandes von 24 Zählern.
In ähnlichem Tenor war Robert Andrich unterwegs, der von sechs Punkten Rückstand auf die Bayern auch nichts hören wollte. „Ja, aber ich glaube 14 bis zum Drittletzten. Wir freuen uns, dass wir im oberen Tabellendrittel sind, aber wir wissen schon, was das Ziel ist. Mit jedem Dreier, mit jedem Punkt kommen wir ein bisschen näher“, meinte der Mittefeldspieler. Es geht weiterhin um den Klassenerhalt!
Union will den Abstand wahren
Ja, ja, die berühmten Pferde vor den Apotheken. Die Angst, hoch zu schauen und tief zu fallen und sich gar großer Häme ausgesetzt zu sehen, ist in Köpenick omnipräsent. Weniger beim Team als beim Anhang.
Im Weserstadion wurden die Eisernen via Stadionanzeige dazu aufgefordert, Abstand zu halten. Das haben sie alle bei Union verinnerlicht. Aber nicht nur wegen Corona, sondern auch als Motto für die Tabelle beim Blick nach unten. Nicht mehr, nicht weniger.