Hätte schlechter sein können

Debüt beim 1. FC Union: Aller Anfang ist schwer – auch für Lucas Tousart

Der Ex-Herthaner wurde von den Rängen wie ein Alteingesessener begrüßt. Im Spiel hingegen fehlte noch ein klein wenig die Bindung zu den neuen Kollegen.

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Lucas Tousart bei seinem Debüt im grünen Dress der Rot-Weißen aus Köpenick
Lucas Tousart bei seinem Debüt im grünen Dress der Rot-Weißen aus KöpenickOliver Behrendt/Contrast/Imago

Aller Anfang ist schwer. Logisch. Und für Lucas Tousart war es am Sonnabend beim 1:2 im XXL-Test gegen den Zweitligisten Holstein Kiel ein Neubeginn. Erstmals spielte er in Rot und nicht mehr in Blau.

Okay, nicht ganz richtig. Erstmals spielte der Ex-Herthaner für die Rot-Weißen. Aber in Grün. Nach wie vor haben die Köpenicker ihr Saisonportfolio an Trikots nicht vorgestellt, sondern kickten bislang in allen Tests immer in ihrer dritten Garnitur. Begrüßt wurde der Franzose von den Rängen wie ein Alteingesessener: mit donnernden „Fußballgott“-Rufen. Gut, noch nicht in erhöhter Dezibelzahl wie beispielsweise bei Sheraldo Becker, Christopher Trimmel oder Trainer Urs Fischer. Aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen. 

Um es vorwegzunehmen: Die ersten 60 Minuten im Dress der Köpenicker, bei denen er gegen den Zweitligisten Holstein Kiel auf der Achterposition vor Rani Khedira und neben Brenden Aaronson agierte, waren nicht sonderlich auffällig. Weder positiv noch negativ. Allerdings fehlte Tousart sichtlich noch die Bindung zu seinen Nebenmännern.

Tousart hat seit Donnerstag beim 1. FC Union trainiert

Aber man soll ja auch keine Wunderdinge von einem Kicker erwarten, der unter der Woche für den Schnäppchenpreis von drei Millionen Euro verpflichtet worden war und der seit Donnerstag gerade einmal zwei Trainingseinheiten mit den neuen Kollegen absolviert hatte. Je länger der 26-Jährige auf dem Feld stand, desto sicherer wirkte er in seinen Aktionen. 

Sah Trainer Urs Fischer ähnlich: „Er hatte am Anfang etwas Mühe, so die ersten zehn Minuten. Aber dann war er im Spiel, hatte gute Aktionen, gute Balleroberungen. Es war wichtig, dass er Minuten bekommen hat.“

Zumindest wirkte Tousart nicht nervös. Schon mal kein schlechtes Zeichen. Obwohl er im Vergleich zu seinen Kicks bei den Blau-Weißen anders unterwegs war. Tousart hatte als Achter im Team von Urs Fischer eine offensivere Ausrichtung als bei Hertha. Er war ständig bemüht, sich anzubieten und freizulaufen.

Zudem war er das ein oder andere Mal gut in den Schnittstellen zu finden. Auch die ein oder andere Flanke segelte in den Strafraum der Störche, fand da aber keinen Abnehmer. Unübersehbar, dass der Franzose ein Auge für das Spiel hat. Mit mehr Eingewöhnungszeit sollte er als echte Verstärkung in Köpenick ankommen. 

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