Max Kruse (l.) wird im Test gegen sich selbst von Unions erstem Torschützen der Saison, Kevin Behrens, attackiert. 
Max Kruse (l.) wird im Test gegen sich selbst von Unions erstem Torschützen der Saison, Kevin Behrens, attackiert.  Foto: Imago/Matthias Koch

Das gibt es so auch nicht alle Tage. Weil Dukla Prag auf der Anreise im Stau steckte, spielte der 1. FC Union kurzerhand gegen sich selber. Dennoch herrschte Riesenstimmung im Stadion An der Alten Försterei, als der Ball dann endlich um 16.45 Uhr rollte. 

Ein Hauch von guter alter Zeit wehte durch Köpenick. Die 2000 zugelassenen Fans konnten sich nicht satt sehen an ihrer Alten Försterei. Das Netz wurde mit Bildern vom Sehnsuchtsort geflutet. Endlich wieder Fußball. Endlich wieder Union, Bratwurst und Bier. Und davon konnte ein bisschen mehr verzehrt werden als gedacht. So man den genug Kleingeld im Beutel dabei hatte. Denn die Gäste aus Prag steckten auf der Autobahn vor den Toren Berlins in einer Vollsperrung fest.

Test erst verschoben, dann abgesagt

Der Anstoß sollte sich um satte 75 Minuten auf 16.45 Uhr verschieben. Einzig die nicht erfüllte, dafür aber um so lauter vorgetragene Forderung von den Rängen nach Freibier, trübte zunächst ein wenig die Stimmung. Stadion-DJ Wumme gab sein bestes, um die erwartungsfrohen Ränge mit feinster Stadionmucke zu unterhalten.

So weit der Plan. Doch auch die Bemühungen der Polizei, die Prager irgendwie zum Stadion zu lotsen, wurden durch einen auf der Standspur liegen geblieben LKW konterkariert. Ankunft ungewiss. So wurde der Kick abgeblasen. Fußball gab es aber doch zu sehen. Urs Fischer ließ seine Jungs einfach ein Trainingsspielchen über 2 x 30 Minuten absolvieren. 

Kevin Behrens ist Unions erster Torschütze 21/22

Womit die Fans nun aber ein Problem hatten: Für wen sollten sie denn sein? Gefeiert wurden beim Erwärmen erst einmal alle Fußballgötter. Egal ob sie in den neuen, grün-weißen Ausweichtrikots aufliefen oder aber in den roten Trainingsjerseys steckten. 

Für Team Weiß unter der Leitung von Assistenzcoach Sebastian Bönig traf Suleiman Abdullahi (40.).  Für Team Rot, betreut vom anderen Co-Trainer Markus Hoffmann, trugen sich Kevin Behrens (38.) und Leon Dajaku (47., 59.) zum 1:3-Sieg  in die Schützenliste ein.