Tag der Einheit: Union-Boss Dirk Zingler würdigt Ost-Gefühle – und foppt RB Leipzig
Der Präsident des 1. FC Union ist der Meinung, dass die Köpenicker den Fußballfans aus Ostdeutschland guttun. Anders als der Brauseklub aus Leipzig ...

Trotz 0:2 in Frankfurt die Bundesliga-Spitze verteidigt, international noch punktlos, aber vorm Gastspiel am Donnerstag bei Malmö FF (18.45 Uhr) noch mit allen Chancen, in der Europa League überwintern zu können. Sportlich ist weiter alles im Lot beim 1.FC Union. Und fürs beständige Wohl der Fan-Seele sorgt Präsident Dirk Zingler höchstpersönlich.
1. FC Union: Zingler-Spitze gegen RB Leipzig

Pünktlich zum Tag der Einheit haut der Präsident mit dem unschlagbaren Gefühl für den Moment mal wieder einen raus: „Ich freue mich für die Leipziger. Sie können Bundesliga-Fußball und internationalen Fußball sehen. Doch man sollte auch ehrlich sein: RB ist kein ostdeutscher Verein.“ Frenetischer Jubel und tosender Applaus vom eisernen Anhang sind gewiss.
Zingler sagt das aber nicht nur so daher, führt dem erst 2009 und damit fast 20 Jahre nach dem Mauerfall gegründeten Liga-Rivalen noch mal vor Augen: „Die Konzernzentrale steht in Österreich. Es gibt davon in Leipzig einen Klub, in Salzburg und New York. Dahinter steht ein österreichischer Getränkekonzern, der zur Stärkung seiner Marke Sportvereine gründet. Da ist Leipzig eher ein zufälliger Standort.“
Dirk Zingler: Der 1. FC Union tut dem Osten gut
Union stilisiert sich unter anderem in seiner Vereinshymne eindeutig als Ost-Klub, der sich „nicht vom Westen kaufen“ lässt. Dennoch erklärt Zingler, dass er die Ost-West-Vergleiche nicht mag. Gerade im Osten Deutschlands würden die überraschenden Erfolge der Eisernen aber besonders wertgeschätzt, meinte der Unternehmer, und könnten auch zu einer besonderen Identifikation beitragen.
Schließlich ist der 1. FC Union erst der zweite ehemalige DDR-Oberligist nach Hansa Rostock 1992, der die Tabelle der Bundesliga anführt. Zingler: „Es bedeutet den Menschen etwas, die in diesen Kategorien denken – und das zu Recht. Wir hören und spüren ja, welche Reaktionen wir aus ostdeutschen Regionen bekommen. Da gibt es Freude und Stolz, dass wir Tabellenführer sind. Auf der anderen Seite spüren wir Überraschung bei jenen, die nicht aus Ostdeutschland kommen.“
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