Sven Michel macht jetzt beim 1. FC Union den Max Kruse
Paderborns Zweitligaknipser kennt sich auch mit Toren aus. Dafür zieht neben dem Platz Ruhe ein.

Max Kruse (33) ist Geschichte beim 1.FC Union. Während in Fan-Kreisen die Emotionen bis hin zu „Verräter“ hochkochen, wickeln die Eisernen den Blitz-Wechsel des Stürmers nach Wolfsburg extrem professionell ab und haben mit Paderborns Sven Michel (31) schon den Ersatz für Kruse parat.
„Wenn er sich nun jedoch ganz bewusst gegen die Chance entscheidet, mit Union in dieser Saison Geschichte zu schreiben, akzeptieren wir das“, verpackt Union-Boss Dirk Zingler leise Kritik am Lockruf des Geldes, dem Kruse folgt.
Präsident gibt Kruse einen mit
Mit dem Weggang des Angreifers, der in dieser Spielzeit in 16 Ligaspielen fünf Tore und sechs Assists zum momentanen Erreichen eines Champions-League-Platzes beisteuerte, muss die Erfolgsgeschichte aber nicht zwangsläufig enden. Auch ohne Kruse konnte Union erfolgreich agieren. Zudem hat Trainer Urs Fischer in den vergangenen Jahren stets beeindruckend bestätigt, dass er ein Meister des Team-Umbaus oder Neuaufbaus ist. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad diesmal enorm. Vor Kruse machte ja schon Vizekapitän Marvin Friedrichs (26) den Abflug nach Mönchengladbach.
Union-Fans zwiegespalten bei Kruse
Auch Unions Fanszene zeigte sich zwar überrascht, doch die Kommentare halten sich mit „Verräter-Aussagen“ oder ähnlichen Ergüssen deutlich zurück – wohl auch deshalb, weil Kruse in seiner ihm eigenen Art den Wechsel mit einem „langfristig und hoch dotierten“ Angebot ganz offen begründet. Zudem sind fünf Millionen Euro Ablösesumme für einen 33-Jährigen, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre, mehr als nur ein Trostpflaster.
So ordnen die meisten Kommentare den Profi als den speziellen Spieler ein, der er auch für Union war. „Bei Christopher Trimmel wäre ich wirklich untröstlich, aber Max Kruse ist Max Kruse“, twittert etwa „Rudelbildung“, ein „toller Spieler, aber der gehört niemanden außer sich selbst“.
Michel wird für zwei Millionen Unioner
Und mit dem Paderborner Sven Michel hat Manager Oliver Ruhnert bereits einen Ersatz gefunden. Zum Torjäger (14 Treffer in 19 Spielen für den SCP) hatten die Eisernen bereits in der Vergangenheit schon Kontakt.
Mit Michel kommt genau der Gegenentwurf zu Kruse in die Alte Försterei. Während der frühere, extrovertierte Nationalspieler über die sozialen Medien in der Öffentlichkeit zugegen war, kennt sich Michel mit Pilzen und Kräutern aus, die in der ruhigeren Natur zu finden sind.
Lesen Sie hier mehr über die Eisernen >>