1:0 beim VfB Stuttgart: Paul Jaeckel köpft den 1. FC Union ins totale Glück
Es war nicht alles schön, aber schön erfolgreich. Die Eisernen bleiben auf dem Platz an der Sonne und haben jetzt die Hälfte der ominösen 40-Punkte erreicht - nach nur neun Spieltagen.

Was für ein eiserner Abschluss des Spieltages. Nicht zwingend schön. Aber schön erfolgreich. Der 1. FC Union gewinnt dank eines Kopfballtreffers von Paul Jaeckel (77.) mit 1:0 (0:0) beim VfB Stuttgart. Tabellenführung nicht nur verteidigt. Sondern ausgebaut! Denn die drei ernsthaftesten Verfolger spielten ja allesamt Unentschieden.
Schon vor dem Anpfiff war klar: Ein Punkt musste her, um Platz eins zu halten. Den hatte der SC Freiburg kurzfristig inne nach dem 2:2 bei Hertha BSC. Immerhin rund 1000 Union-Anhänger hatten den Weg ins Schwabenland gefunden in der Hoffnung auf den ersten Sieg der Vereinsgeschichte im Ländle. Trotz der späten, die Rückreise erschwerenden Anstoßzeit. Dabei hatten in dieser Woche in Frankfurt und in Malmö schon zwei Auswärtsspiele auf dem Programm gestanden.
Der 1. Fc Union setzt auf Frische per Rotation
Natürlich rotierte Trainer Urs Fischer. Niko Gießelmann, Genki Haraguchi und Paul Jaeckel rückten drei Tage nach dem 1:0-Sieg bei Malmö FF in der Europa League neu in die Startelf der Köpenicker. Kapitän Christopher Trimmel und Verteidiger Diogo Leite saßenstattdessen zunächst auf der Bank.
Das Spiel eher verhalten. Die Eisernen wirkten nicht zwingend wie ein Spitzenreiter. Die Gastgeber nicht wie ein Team, das im Tabellenkeller festhängt und bislang noch nicht gewonnen hat. Im ersten Durchgang hatte der VfB sogar die besseren Chancen. Aber entweder die Kugel ging vorbei (35. Kopfball Guirassy) oder Frederik Rönnow (15. gegen Zagadou) zeigte sich auf dem Posten.
Union hingegen trat in der Offensive kaum in Erscheinung. Einmal fehlte in einer aussichtsreichen Situation die Präzision (18.), später kamen Paul Jaeckel und Niko Gießelmann zwar zum Abschluss, aber VfB-Keeper Müller war bei Jaeckels Kopfball auf dem Posten oder der Fallrückzieher von Gießelmann verfehlte das Ziel (jeweils 45.+1). Eigentlich schade. Denn einen etwas forscheren Auftritt hatte man den Köpenickern zutrauen müssen.

Zumindest im Durchgang zwei wurde der 1. FC Union deutlich aktiver. Richtige Torgefahr strahlte die Truppe von Urs Fischer aber dennoch nicht aus. Weil Jordan Siebatcheu nicht seinen besten Tag hatte, versuchte Fischer die Offensive dann mit Kevin Behrens zu beleben und brachte wenig später auch noch Jamie Leweling für Sheraldo Becker.
Schon jetzt hat der 1. FC Union die Hälfte der angepeilten 40 Punkte auf dem Konto
Und das ist halt auch die Qualität dieses Unionjahrganges! Sie können jederzeit zulegen. Diesmal kam es in Gestalt von Jaeckel. Und anders als vor der Pause zappelte sein Kopfball nach einer Gießelmann-Ecke diesmal zur 1:0-Führung in den Maschen (77.).
Unfassbar irgendwie. Nach neun Spieltagen hat der 1. FC Union bereits 20 Zähler auf dem Konto. Also die Hälfe dessen, was man im Allgemeinen zum Klassenerhalt braucht. Und wer so spielt, der wird am Ende mehr als das erreichen.
Infos zum Spiel
- VfB Stuttgart: Florian Müller 2,5 - Mavropanos 2,5, Anton 3, Zagadou 4 (67. Sosa), Ito 3,5 (71. Stenzel) - Karazor 4,5 (81. Pfeiffer) - Endo 4, Ahamada 4- Silas 3,5 (67. Führich), Tomas 3,5 - Guirassy 5
- 1. FC Union: Rönnow 2- Jaeckel 2, Knoche 2,5, Doekhi 3- Ryerson 3,5, Khedira 4(83. Seguin), Gießelmann 4 - Schäfer 3,5 (65. Thorsby), Haraguchi 4,5 (84. Pantovic) - Becker 4(73. Leweling), Jordan 4,5 (65. Behrens)
- Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) 2
- Tor: 0:1 Jaeckel (76.)
- Zuschauer: 43.250
- Gelb-Rote Karte: Guirassy (82.)
- Gelb: Karazor (5) - Gießelmann (2), Khedira (3), Seguin
Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>