Taiwo Awoniyi sitzt  hilflos auf dem Rasen. Eine Muskelverletzung zwingt dem Stürmer  den Tribünenplatz auf.
Taiwo Awoniyi sitzt  hilflos auf dem Rasen. Eine Muskelverletzung zwingt dem Stürmer  den Tribünenplatz auf. Foto: Imago/Nordphoto

Im Sturm steckt beim 1. FC Union wirklich der Wurm. Da spielen die Eisernen die sensationellste Bundesligarunde ihrer Geschichte (okay, ist erst die zweite) und machen das mit einer Offensive, in der sich die Stürmer die Krankenscheine in die Hand drücken. Kaum kehrt einer zurück, meldet sich der nächste ab. Jetzt ist Taiwo Awoniyi platt.

Muskelverletzung am linken hinteren Oberschenkel beschreibt medizinisch genau, was für Trainer Urs Fischer wieder nur bedeutet: Seine Abteilung Offensive ist ein Ein-Mann-Betrieb. Aktuell richtig fit ist Joel Pohjanpalo.

Übrigens: Gerade erst genesen von einer Verletzung. Ihm zur Seite versucht Max Kruse zu springen. Nach der schweren Muskelverletzung im Derby bei Hertha Anfang Dezember saß der Stürmer beim 1:0 in Freiburg erstmals wieder auf der Bank, kam nur wegen des Spielverlaufs nicht zu ersten Einsatzminuten.

Zum Glück ist Kruse wieder fit

Auf weitere wird Awoniyi nun länger warten müssen. Die Liverpool-Leihgabe  musste vorm Spiel in Freiburg mit seinen Muskelproblemen kurzfristig passen. Wie lange er ausfallen wird, ist fraglich. Kaum ein Mediziner will sich da festlegen. Aber unter zwei Wochen geht erfahrungsgemäß nix.  

Damit fällt der 23 Jahre alte Nigerianer am Sonntag gegen Hoffenheim (13.30 Uhr) aus. Und eine Woche später am 7. März in Bielefeld (18 Uhr) wohl auch.

Die Pause kann Union nicht gebrauchen. Awoniyi vielleicht schon. Mit 19 Einsätzen ist er eigentlich Mr. „Immer bereit“ bei Union. Aber zuletzt wirkte er überspielt. Sein letztes der fünf Tore erzielte er am 2. Januar beim 2:0-Erfolg bei Werder Bremen, der letzte von drei Assists folgte drei Wochen später bei der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg.

Pause kann Awoniyi gebrauchen

Und schon ist man wieder bei der eisernen Ergebniskrise mit den fünf sieglosen Spielen vor dem 1:0 in Freiburg. Was  hätte Union da und vor allem überhaupt über die Saison hin mit einer fitten Abteilung Attacke leisten können? Ja, ja, es geht in die ungeliebte Europa-Diskussion.

Und trotzdem: Mit einem im Schnitt über die Saison halben Sturm hat Union 35 Tore erzielt. Nur mal zehn draufgerechnet, wären die Eisernen mit Frankfurt und Dortmund gleichauf Nr.2 hinter den Bayern (62) ...