Frederik Rönnow hat sich gegen Andreas Luthe durchgesetzt, gibt nun als Stammtorhüter beim 1. FC Union den Ton an – zumindest bis zum Saisonende.
Frederik Rönnow hat sich gegen Andreas Luthe durchgesetzt, gibt nun als Stammtorhüter beim 1. FC Union den Ton an – zumindest bis zum Saisonende. Foto: Imago

Da hat jemand Blut geleckt! Frederik Rönnow, seit Kurzem und bis zum Saisonende die neue Nummer eins beim 1. FC Union, hofft, die Nase auch in Zukunft vor dem derzeit verletzten bisherigen Stammtorhüter Andreas Luthe zu haben. Mehr noch: Der Däne will das eiserne Sprungbrett nutzen, um mittelfristig auch in der Nationalmannschaft zwischen den Pfosten zu stehen. 

„Am Anfang der Saison war es nicht so einfach für mich. Aber so ist Fußball. Jetzt habe ich es gut gemacht und ich glaube, ich habe die Chance verdient“, erklärte Rönnow in einer Medienrunde am Dienstag nach dem Training, das erstmals seit der Corona-Pandemie öffentlich war und von bis zu 30 Fans verfolgt wurde.

1. FC Union: Rönnow und Luthe haben keinen Kaffee getrunken

Frederik Rönnow ist glücklich beim 1. FC Union und sprach am Dienstag mit den anwesenden Reportern.
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Frederik Rönnow ist glücklich beim 1. FC Union und sprach am Dienstag mit den anwesenden Reportern.

Auf die Frage, wie Luthe auf den Wechsel zwischen den Pfosten reagiert hat und ob es Gespräche zwischen beiden Torhütern gab, erklärt Rönnow: „Das ist Fußball. Natürlich ist er nicht zufrieden. Aber ich war auch in der Situation und hatte den Respekt vor ihm. Wir haben jetzt keinen Kaffee getrunken.“

Der 29 Jahre alte Schlussmann hat gute Karten, die Nummer eins zu bleiben, ist er doch in gewisser Weise so etwas wie der neue eiserne Glücksbringer. In zwölf Pflichtspielen mit Rönnow ging lediglich das Pokal-Halbfinale bei RB Leipzig (1:2) unglücklich verloren. Zuletzt siegten die Eisernen mit ihm in der Bundesliga viermal in Serie.

Rönnow macht dies aber natürlich nicht an seiner Person fest, bleibt in der Hinsicht bescheiden: „Wie wir verteidigen, ist der Wahnsinn. Ich habe nur drei, vier Bälle halten müssen. Was wir machen, ist top. So müssen wir weiterspielen.“

Rönnow will mit Union-Hilfe Dänemarks Nummer eins werden

Am Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen das Schlusslicht und den bereits feststehenden Absteiger Greuther Fürth soll der nächste Dreier her. Rönnow warnte aber davor, die Franken zu unterschätzen. Schließlich habe Union dort das Hinspiel mit 0:1 verloren. Außerdem gilt ja mit Blick auf Unions Europa-Chancen: Wer zu Fürth rechnet, rechnet zweimal.

Das Duell mit Luthe hat Rönnow derzeit also für sich entschieden. Bei der dänischen Nationalmannschaft muss er sich dagegen weiter gedulden. Im Moment ist Kaspar Schmeichel (35), Torhüter von Premier-League-Klub Leicester City, die klare Nummer eins. Rönnow will das eiserne Sprungbrett jetzt aber nutzen, um sich durch seine Einsätze für Union auf lange Sicht zu empfehlen. Rönnow schwärmt: „Die Nationalmannschaft ist das Größte. Die Stimmung ist immer super da. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen.“

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