So bitter! Der 1. FC Union unterliegt mit viel Pech beim BVB mit 1:2
Rückstand, verdienter Ausgleich, Drang nach vorne und dann legt Paul Seguin BVB-Jungstar Youssoufa Moukoko unglücklich den Siegtreffer auf.

In Dortmund kann man verlieren. Darf man verlieren. Aber es wäre diesmal nicht nötig gewesen für die Eisernen. Doch am Ende des Tages hieß es aber Borussia Dortmund 2, 1. FC Union 1.
„Wir müssen einen sehr guten Tag haben, die anderen einen schlechten“, betont Urs Fischer so gerne, wenn es in die Duelle mit den Spitzenteams der Liga geht. Die Seinen zählt er nicht dazu, auch wenn Rang drei sie als solches ausweist. Die Eisernen hatten auch einen guten Tag. Zumindest einen ersten Durchgang, der sich sehr positiv von den letzten Wochen abhob. Nur die Gastgeber waren eben nicht schlecht drauf, sammelten sich nach nervösem Beginn und fingen an ihr Spiel aufziehen.
Union kam immer mehr in der Verteidigungsmodus. Sehr leidenschaftlich zwar. Aber halt zunehmend unter Druck. Was gegen die spielerische Klasse der Borussia nicht immer gut gehen kann. Donyell Malen knackte nach 28 Minuten den Köpenicker Beton nach wunderschönem Zuspiel des überragenden Raphael Guerreiro. Das 0:2 verhinderte der ins Tor zurückgekehrte Fredrik Rönnow mit einem brillanten Reflex gegen Sebastien Haller (43.).
Nur ein Tor Rückstand, damit konnte man leben aus Sicht des 1. FC Union. Zumal Durchgang zwei nach Lage der Dinge ja Union-Territorium ist. In einer der Tabelle der zweiten 45 Minuten sind die Köpenicker Ligaspitze! 48 Punkte hatten sie da erobert vor dem Gastspiel in Westfalen.
Kevin Behrens siebtes Saisontor war am Ende zu wenig für den 1. FC Union
Die nächsten Zähler lagen auf einmal in der Luft. Auch weil Niklas Süle ein Kopfballduell gegen Kevin Behrens verweigert, der auf Sheraldo Becker weiterleitet, sich selber wieder frei läuft und den Pass des Niederländers zum 1:1-Ausgleich einschieben kann (61.). Schon sein siebter Saisontreffer!
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In der Folge lag das 2:1 für die Gäste eher in der Luft als die erneute Führung für die Hausherren. Doch es wurde nichts mit dem ersten Punktgewinn für den 1. FC Union bei den Schwarz-Gelben. Und unglücklicher hätte sich die Niederlage nicht ergeben können. Marco Reus hatte sich eigentlich schon vor dem Strafraum festgerannt. Paul Seguin spitzelte ihm die Kugel vom Fuß. Der Ball trudelte in den Strafraum, der eingewechselte Youssoufa Moukoko sprintet instinktiv hinterher, umkurvt Rönnow und kann zu erneuten BVB-Führung einschieben (79.). (An dieser Stelle bitte ein Schimpfwort ihrer Wahl einsetzen/die Red.)

Was ein Missgeschick. Vorwerfen kann man Seguin eigentlich wenig. Reus vom Ball trennen zu wollen, war ja nachvollziehbar. Aber wenn er weggebleiben wäre, wäre nichts passiert. Hinterher ist man immer schlauer!
Der Rest ein Anrennen der Köpenicker. Aber vergebens. „Wir haben den einen Fehler zu viel gemacht. Bitter. Dabei hatten wir uns den Ausgleich mehr als verdient. Es lag sogar das 2:1 für uns in der Luft“, haderte Rani Khedira am Ende mit dem Resultat.
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